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April 2024

Über die radioaktive Verseuchung der Atmosphäre

Journal/Book: DIE NATURWISSENSCHAFTEN 1953 HEFT 17 S. 458/59 40. JAHRGANG. 1953;

Abstract: Heidelberg II. Physikalisches Institut der Universität. Eingegangen am 1. Juli 1953 Mit dem früher beschriebenen Filterverfahren1) wurden seit 19. März 1953 laufend Untersuchungen der Radioaktivität der Luft auf dem Königsstuhl bei Heidelberg (565 m über dem Meer) durchgeführt. Die Pumpanlage saugte zuerst etwa 2 5 später 4 5 m3/Std durch ein Schwebstoffilter von etwa 30 cm2 Fläche. Die Filter wurden im allgemeinen alle 48 Std gewechselt und anschließend mit Zählrohrapparaturen auf ihre -Aktivität untersucht. Neben dem RaB+C-Gehalt auf dessen Messung hier zunächst kein besonderer Wert gelegt wurde ergibt dieses Verfahren auch den ThB+C-Gehalt der Luft. Darüber hinaus zeigte sich sehr bald daß die Filter auch eine langlebige Radioaktivität aufwiesen die im allgemeinen erst nach dem Abklingen der Thoriumaktivität deutlich wurde in einigen Fällen jedoch die Abfallskurve von Anfang an beherrschte2). Diese langlebige Aktivität klingt nach einem 1/tn-Gesetz ab wobei n etwa 1 2 beträgt. Es handelt sich also offenbar um Gemische von Spaltprodukten aus Atombombenexplosionen3) die je nach den meteorologischen Bedingungen in stark wechselnder Menge an den Untersuchungsort gelangen. Aus Fig. 1 (o. Fig.) ist die zeitlich stark schwankende Intensität dieser langlebigen Aktivitäten zu erkennen. Auf der Ordinate ist diese Intensität wie sie sich nach Abklingen der Rn- und Tn-Folgeprodukte ergibt aufgetragen wobei ihr Wert auf den Zeitpunkt der Beendigung der Filterung zurückextrapoliert wurde. Auf der Abszisse ist das Datum der Filterung angegeben wobei die Stufenbreite jeweils der Expositionsdauer der einzelnen Filter entspricht. Der Verlauf der Kurve 1 zeigt daß die Spaltprodukte zunächst mit ziemlich scharf begrenzten Luftmassen transportiert werden und sich erst in Zeiten die groß gegenüber unserem Beobachtungszeitraum sind gleichmäßiger verteilen. Die Relativwerte der Intensitätsmessungen sind auf wenige Prozent genau jedoch ist die Angabe der Absolutwerte noch etwas unsicher da die Ansprechwahrscheinlichkeit unserer Zählrohranordnung für die -Strahlen der Spaltprodukte noch nicht ermittelt wurde. Der hier angegebene Absolutwert beruht auf der Annahme daß die Ansprechwahrscheinlichkeit für Spaltprodukte dieselbe ist wie für die -Strahlen des Ka40 (21 %). Diese Annahme dürfte gerechtfertigt sein da die mittlere Energie der -Strahlen in beiden Fällen ungefähr dieselbe ist4). ... ___MH


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