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April 2024

Die therapeutischen Möglichkeiten des Heilklimas

Journal/Book: BALNEOLOGISCHE BEIBLÄTTER Nr. 2 Februar 1953 (Beilage zu den "Ärztlichen Mitteilungen"). 1953;

Abstract: Professor Dr. W. A m e l u n g Königstein im Taunus Vielfach ist die Ansicht verbreitet daß infolge der gewaltigen Fortschritte in der Behandlung zahlreicher Krankheiten durch die modernen antibiotischen Heilmittel und die neuesten Errungenschaften der Chirurgie Bade- und Klimakuren überholt seien vor allem in der Behandlung der Tuberkulose aber auch bei anderen chronischen Erkrankungen. Aber erfahrene Forscher und Therapeuten versichern immer wieder daß sie trotz Chemotherapie ohne die Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte des Organismus nicht auskommen. G. D o m a g k hat vor kurzem für die Krebsbehandlung gefordert daß neben der Operation eine zusätzliche Behandlung im Sinne einer unspezifischen und spezifischen Resistenzerzeugung angestrebt wird; u. a. soll durch Klimareize und Bewegung in frischer Luft der Oxydationsstoffwechsel der Krebszellen und der noch normalen Körperzellen gefördert werden um die Entstehung von Krebszellen oder ein Abgleiten in eine höhere Malignitätsstufe zu verhindern. In der Tuberkulosebehandlung sind die Antibiotica bis jetzt noch nicht imstande klimatische Kuren zu ersetzen obwohl durch sie der Krankheitsverlauf beeinflußt werden kann. Worauf beruht das Wesen der klimatischen Heilwirkung ? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein daß ein Ort sich heilklimatischer Kurort oder Luftkurort nennen darf? Die vor dem Krieg in Deutschland eingeführte Einteilung der Kurorte in heilklimatische und Luftkurorte ist im wesentlichen in den neuen Begriffsbestimmungen des Deutschen Bäderverbandes enthalten (Travemünde 1952). Von einem heilklimatischen Kurort erwarten wir ein gesundheitsförderndes Klima. Die ortsgebundenen natürlichen klimatischen Einflüsse sollen wissenschaftlich anerkannt und sich empirisch bewährt haben. Der Ort soll Kurortcharakter haben. Das Klima muß regelmäßig durch eine bioklimatische Station überwacht werden und es müssen alle Einrichtungen zur Behandlung derjenigen Erkrankungen vorhanden sein die als Indikationen des Kurortes gelten. E i n L u f t k u r o r t soll der allgemeinen Erholung und Regeneration dienen. Ein erholungsförderndes Klima wird gefordert; die Anforderungen an Kureinrichtungen sind geringer als beim heilklimatischen Kurort. Es ist selbstverständlich daß sich die Anzeigen der klimatischen Kuren im Gebirge und an der Meeresküste vielfach überschneiden. Wir sprechen von Hochgebirgskuren bei Aufenthalt in 800 bis 1800 m Höhe. Über 2000 m sind keine Kurgebiete mehr in unseren Breiten vorhanden. Liegen Orte geographisch im Raum des Hochgebirges haben aber niedere Meershöhen so bezeichnet man sie als subalpin. Das Klima des H o c h g e b i r g e s ist durch einen spezifischen Faktor von besonderer Bedeutung ausgezeichnet den verringerten Sauerstoffpartialdruck dem man auch nicht im geschlossenen Raum entgehen kann. Weiter sind charakteristisch für das Hochgebirge die Lufttrockenheit die größere Intensität der Sonnenstrahlung und falls nicht lokalklimatische ungünstige Einwirkungen örtlich andere Verhältnisse bedingen die größere Reinheit der Luft. ... ___MH


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