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April 2024

Ueber verbesserte Blutdruckmessung in der Praxis mittels Combitonographie

Journal/Book: Medizinische Klinik 45. Jg. 1950 Nr. 15 S. 471-474. 1950;

Abstract: Aus der Medizinischen Universitäts-Klinik und Poliklinik Tübingen (Prof. Dr. med. H. Bennhold) und aus der Medizinischen Universitäts-Klinik Marburg/Lahn (Prof. Dr. med. H. E: Bock) Die für die Klinik besten Verfahren zur Bestimmung von Blutdruck Pulsablauf und arterieller Wandbeschaffenheit wie sie der Schule von Frank Broemser und Wezler entstammen und von Böger Hildebrand Thauer Blumberger und vielen anderen mit größtem Erfolg angewandt wurden sind leider dem praktizierenden Arzt nicht ohne weiteres zugänglich. Auch der von A. Sturm 1935 entwickelte bei Zeiß/Jena gebaute Stufentonosphygmograph der einen vorzüglichen Aufschluß über die Blutdruckverhältnisse den gestauten und ungestauten systolischen Druck und die Wandbeschaffenheit der Arterien gibt würde selbst wenn er verfügbar wäre als Methode für den alltäglichen allgemeinen Gebrauch zu umständlich sein. Bei dieser Sachlage erinnert man sich daß nach 1. Pleschs Graphotonometer (1922) und selbstregistrierendem Blutdruckapparat (1928) v. Recklinghausen und Keller 1929 im Grypotonographen und 1938 vor allem im Combitonographen (Hersteller Bosch u. Speidel-Jungingen b/Hechingen) ein Blutdruckmeßgerät entwickelt haben das bisher zu wenig in Klinik und Praxis bekannt ist. In jüngster Zeit hat Heddäus darüber berichtet. Wir haben an der Tübinger Medizinischen Universitäts-Klinik seit über drei Jahren damit gearbeitet; uns liegen von etwa 3000 Blutdruckmessungen die Protokolle in Gestalt der Registrierscheiben vor. Es handelt sich - wie H. v. Recklinghausen in: "Blutdruckmessung und Kreislauf in den Arterien des Menschen" - Steinkopff Dresden und Leipzig 1940 S. 158 75 ausführt - um ein indirektes Blutdruckmeß- und -registrierverfahren das bei sinkendem Manschettendruck eine Kombinationskurve von Sphygmo- und Grypotonogramm aufschreibt. Zwei technische Vorgänge sind an der Bildung eines Combitonogramms beteiligt: a) die pulsatorischen radiaIen Ausschläge des Schreibhebels deren Impulse aus einer peripheren am Handgelenk über der Arteria radialis angelegten Manschette stammen (sie bilden die Ordinaten) und b) der Antrieb der Zeigerachse über eine Bourdonröhre der aus einer Oberarmmanschette von der Arteria brachialis stammt (die Abszissen des Combitonogramms bildend). Unterschieden wird die Zone der suprasystolischen Anfangslinie die Zone der wechselnden Pulsbilder und die Zone der infradiastolischen gleichbleibenden Pulsbilder. W. Hochstetter hat in seiner Dissertation (Tübingen 1949) auf den Arbeiten von v. Recklinghausens fußend die Meßmethodik noch einmal dargestellt und die Vorgänge in der Oberarm- und in der Unterarmmanschette geschildert. Vor allem hat er sich mit der Fehlergröße der Registriertechnik befaßt nachdem er sowohl den Tonometerteil als den Oscillometerteil des Apparates geprüft hatte. ... ___MH


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