Über Phytotherapie und Naturheilkunde

Journal/Book: Zeitschrift für Phytotherapie. 18: 215-219.

Abstract: In der augenblicklichen Phytotherapie können zwei Richtungen differenziert werden, teilweise sind sich diese inzwischen fremd geworden. Ein moderner Teil orientiert sich an den jetzt allgemeinen praktizierten Methoden der Pharmakognosie, biologischer Grundlagenforschung und klinisches Evaluation. Mit diesen Arbeiten findet Phytotherapie allgemeine Anerkennung und ist ein Teil der modernen Schul- oder Hochschulmedizin.Eine medizin- und kulturhistorisch interessierte Richtung andererseits beschäftigt sich mit überlieferten Interpretationen von Heilpflanzen und tradierten anthropologischen und nosologischen Konzepten, aus welchen sie ältere Indikationen und Anwendungen noch einmal neu verstehen will. .Solche Versuche und Überlegungen sind teilweise auch das Thema einer anspruchsvollen, ebenfalls um Wissenschaft bemühten Naturheilkunde, an deren Ernst und Seriosität nicht gezweifelt werden kann. Als ein typisches Beispiel wird das Konzept warmer und kalter Konstitutionen und Krankheiten ausgeführt, die vielfältigen Wirkungen wen Knoblauch werden als einheitlich warm oder wärmend bezeichnet.Am Beispiel reflektorischer Verbindungen innerhalb des Organismus und der Bedeutung des Darmsystems für die gesamte immunologische Regulation werden der Wert und die Bedeutung einer gastroenterologisch wirksamen Phytotherapie auch bei klinischen Indikationen aufgezeigt,, die bei der üblichen Interpretation nosologischer Entitäten zunächst überraschend sind. Sie basieren ebenfalls auf besonderen Konzepten der Naturheilkunde.

Keyword(s): Phytotherapy

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