Wenn die Seele beim Sex stört Freudlos im Bett

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 13 (143.Jg.): S. 4 - 6. 2001;

Abstract: Dr. med. Peter Stiefelhagen Frau lustlos - Mann impotent. Fast jeder Zweite ist Umfragen zufolge mit seinem Sexualleben unzufrieden. In den allermeisten Fällen sind die Ursachen nicht körperlicher Art. Nur wenn Sie die Zusammenhänge zwischen Psyche und Sexualität kennen können Sie als Hausarzt betroffenen Patienten ein vertrauensvoller Ratgeber und Helfer sein denn nicht alle diese Patienten benötigen einen Sexualtherapeuten. Sexualität ist ein wichtiger Erlebnisbereich des Menschen - mit anderen Worten: Ein erfülltes Sexualleben fördert die psychische Stabilität. Umgekehrt können psychische Konflikte zu tief greifenden Sexualstörungen führen - und zwar viel häufiger als körperliche Erkrankungen. Nach aktuellen Umfragen sollen 40% aller Menschen beiderlei Geschlechts mit ihrem Sexualleben nicht nur gelegentlich sondern dauerhaft unzufrieden sein. Sexueller Genuss hängt so der Sexualtherapeut Volker van den Boom Aachen entscheidend davon ab wie der Mensch mit sich seinem Körper und seinen Gefühlen umgeht. Deshalb seien sexuelle Probleme fast immer das Symptom einer im gesamten Gefühlshaushalt vorzufindenden Problematik. Vorzeitiger Samenerguss: Jeder zweite Mann ist betroffen Die häufigste Störung bei Männern ist der vorzeitige Samenerguss gefolgt von der erektilen Dysfunktion. Umfragen zufolge leiden 49% aller Männer daran. Für 14% stellt der vorzeitige Samenerguss sogar eine dauerhafte Beeinträchtigung des Sexuallebens dar. Organische Ursachen wie Vorhautverengung oder eine Verkürzung des Bändchens zwischen Vorhaut und Eichel finden sich nur bei ca. 2% der Betroffenen. Somit liegen die Hintergründe für diese Störung überwiegend in der Psyche. Männer stehen unter einer zu hohen Grundspannung Dass vorzeitiger Samenerguss eine Reaktion des Mannes auf seine Angst vor der emanzipierten und deshalb starken Frau sei ist für van den Boom ein modernes Märchen. ... hf

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