Moor - das Gold des Alpenvorlandes |
Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 6 (2000) 377-378. 2000;
Abstract: Dr. med. H. P. Legal Die Heilkräfte des Moores sind bei Ärzten oft in Vergessenheit geraten oder werden sicher nicht genügend gewürdigt. Fährt man eine gute halbe Stunde aus München heraus so kommt man in eine ganz besondere Landschaft. Dort wo die Birken stehen und die Erde etwas dunkler erscheint befindet sich das "Gold des Alpenvorlandes" - Moor. Früher wurde diese wertvolle Ablagerung eines vor 20.000 Jahren bestehenden Gletschers wenig beachtet. Heute kümmern sich die Industrie Gesundheits- und Naturschützer darum. Schließlich bedeutet Moor das Hauptheilmittel der beiden beliebten traditionellen Kurorte Bad Aibling und Bad Feilnbach! Mediziner stellen dort die Heilkräfte des Moores heraus und verweisen auf ihre Erfolge im Kampf gegen Rheumatismus und andere Erkrankungen z.B. gynäkologische Leiden. Doch manche Patienten beschleichen angesichts des bevorstehenden Bades ganz eigentümliche Gedanken und Gefühle. Schon bei der Einfahrt nach Bad Aibling kommt einem der Bus "Moorexpress" entgegen. Ich hatte mich auf den Weg gemacht um am eigenen Leibe die "Heilkräfte" dieses so beliebten schwarzen Elements zu erleben. Die Kliniken Harthausen sind dafür spezialisiert. Schon seit Jahrzehnten besuchen Tausende Patienten mit vor allem rheumatischen Leiden aus ganz Deutschland und umliegenden Nachbarländern diese schöne Region. Viele Häuser bieten diese Therapiemöglichkeiten an. Und die Erfolge können sich sehen lassen. Bei chronischer Arthrose z.B. werden wöchentlich bis zu drei Moorbäder verschrieben. Zunächst beginnt der Patient mit 12 Minuten dieses 41 °C heißen Moorbades. Aber es wird trotzdem nicht so heiß empfunden. Ich versuchte ein Wanneneinzelbad. Natürlich gibt es auch größere Gruppenbäder. Als ich vor die Wanne trat und etwas zögernd beinahe misstrauisch mit der Hand die Temperatur des braunen Breis prüfte war ich jedoch schnell entschlossen den ganzen Körper einzutauchen. Es war mir ziemlich wohlig zu Mute. Das leichte Kribbeln in der Magengegend verschwand bald. Zunächst dachte ich es keine fünf Minuten aushalten zu können. Dann waren's fast 20 Minuten! Der braune Sud verbreitet eine angenehme Wärme. ... wt
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