Erstes bundesweit einheitliches Programm Schule für Asthmatiker |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr.41/ 2000; S. 8; (142 Jg.). 2000;
Abstract: DR. MED. BARBARA KREUTZKAMP Erfolgreiches Asthmamanagement kann nur durch die aktive Mitarbeit der Patienten gelingen. Erstmals bietet jetzt die Atemwegsliga in Zusammenarbeit mit führenden Pneumologenverbänden ein einheitliches strukturiertes und pädagogisch durchdachtes Schulungsprogramm für den ambulanten Bereich an. Eine bundesweit einheitliche Vergütungsregelung für die unterrichtenden Ärzte steht aber noch aus. Die Morbidität des Asthma bronchiale steigt und die Mortalität bleibt trotz der Fortschritte in Diagnostik und Therapie unverändert hoch so Prof. Dr. med. Heinrich Worth Fürth. Eine Ursache dafür dürfte wie bei anderen chronischen Erkrankungen auch in einer immer noch mangelhaften Einbindung der Patienten in das Therapiemanagement liegen. Studien haben ergeben dass die meisten Asthmatiker nur wenig über das Wesen ihrer Erkrankung wissen. 90% der Todesfälle durch einen Asthmaanfall wären durch ein optimales Management zu verhindern gewesen. Eine Lösung für dieses Dilemma können Patientenschulungen bringen - ein Ansatz der nun schon seit rund 20 Jahren verfolgt wird. Mittlerweile hat man aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt: Die Deutsche Atemwegsliga der Deutsche Berufsverband der Pneumologen und die Sektion Prävention und Rehabilitation der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie haben gemeinsam das "Nationale ambulante Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker" (NASA) aus der Taufe gehoben. Die validierte Fassung steht jetzt auch für die Umsetzung in der Praxis bereit. Patienten als Kotherapeuten Worth: "Ziel dieser erstmalig als flächendeckende Initiative geplanten Schulung ist die Einbeziehung der Patienten in die Behandlung sowie eine grundlegende Verhaltensänderung. Die Patienten sollen in der Lage sein selbstständig mithilfe ihres Peak-flow-Meters die aktuelle Asthmasymptomatik zu erfassen und mit einer Dosisanpassung der verordneten Medikamente zu reagieren." Langfristig erhofft man sich durch diese Maßnahmen eine Stabilisierung des Krankheitsbildes und eine Verringerung der Zahl unnötiger Krankenhausaufenthalte. ... hf
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