Patientenorientierte behandlungsbegleitende Dokumentation als Basis der Versorgungsforschung am Beispiel der Onkologie |
Journal/Book: Z ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) 2000; Nr. 9 (94.Jg.): S. 759-764. 2000;
Abstract: Dr. med. Simon Hölzer Institut für Medizinische Informatik - Qualitätssicherung Justus-Liebig-Universität Gießen Gießen Patient-oriented documentation as the basis for the evaluation of medical care in oncology Zusammenfassung Im Rahmen der Versorgung von Patienten mit malignen Tumoren wurde in Deutschland eine Infrastruktur zur zielgerichteten Dokumentation medizinischer Abläufe und Leistungen aufgebaut welche eine Evaluation der Patientenversorgung auf Basis zeitnaher und klinisch relevanter Daten erlaubt. Die Tumordokumentation ist die derzeit umfassendste nach einheitlichen Standards für die Klassifikation durchgeführte klinische Dokumentation in der Bundesrepublik Deutschland. Der Dokumentation von Patientencharakteristika Krankheitsmerkmalen medizinischen Interventionen und Krankheitsverläufen kommt eine zentrale Rolle zu um die Qualität des medizinischen Handelns im Sinne der Versorgungsforschung zu überwachen und klinische Forschung zu unterstützen. Der verstärkte Druck in Richtung einer rationalen auf der höchstmöglichen Evidenzstufe basierenden Medizin welche auch unter ökonomischen Gesichtspunkten vertreten werden kann führte in den letzten Jahren u.a. zur Entwicklung Verbreitung und Implementation von klinischen Leitlinien. Um Aussagen über deren Nutzen und klinischen Einsatz in der alltäglichen Praxis zu ermöglichen welche ja gerade oben angesprochene Prozesse rational begründen beeinflussen und lenken sollen stellt dabei hohe Anforderungen an die Art den Umfang und die Durchführung der behandlungsbegleitenden Dokumentation. Die sich noch in der Entwicklung befindliche Infrastruktur zur Tumordokumentation in Deutschland setzt hier Maßstäbe und bietet die einmalige Gelegenheit Ärzte mit klinisch relevanter Information zu versorgen Standards in der Patientenversorgung zu evaluieren valide Daten zur Ergebnisqualität bereitzustellen und damit einen Eindruck über die reale Patientenversorgung zu erhalten. Abstract The documentation of patient characteristics procedures of care and follow-up of the disease plays an important role in monitoring quality of care and support of clinical research. In order to evaluate the use of Clinical Practice Guidelines and their positive implications towards quality of care (especially patient's outcome) some closer reflections are needed to meet the special requirements. Our intention is to optimise content and extent of the collected information to characterise the different dimensions of the quality of medical care best possible. During the past two decades a comprehensive infrastructure concerning tumour documentation has evolved in Germany. To ensure the possibility to compare and evaluate diagnostic and therapeutic approaches in different medical institutions or health care systems the systematic patient-oriented treatment accompanying tumour documentation is a compelling requirement. It is a difficult task to describe pattern of care and measure both performance and outcome objectively. The paradigm of a patient-oriented treatment accompanying documentation includes the collection of clinical relevant process and outcome data in order to reflect the intention and way of thinking of the treating physicians and to get an impression of the "real world effectiveness" of the applied interventions. Key words: documentation oncology health services research quality assurance patient care evaluation guidelines hf
Keyword(s): Dokumentation Onkologie Versorgungsforschung Qualitätssicherung Evaluation Leitlinien
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