Das Lied als beziehungsregulierendes Element in der musiktherapeutischen Arbeit mit schwerst-mehrfahbehinderten Erwachsenen |
Journal/Book: Fakultät Musik, Seminar Musiktherapie; Prof. M. Langenberg. 2000; Berlin. Hochschule der Künste (HdK). Diplomarbeit.
Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit psychotherapeutischen Wirkdimensioen von Liedern in der Musiktherapie mit erwachsenen Schwerstbehinderten. Die theoretischen Vorüberlegungen stützen sich auf psychologische Erkenntnisse, welche die Bedeutung entwicklungsstandgerechter Beziehungsangebote in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen besonders hervorheben. Die Annahme, daß Lieder als musikalische Zuwendungsform der frühen Kindheit häufig dem Entwicklungsniveau und damit den Beziehungsbedürfnissen dieser Klientel besonders entgegenkommen, wird anhand einer qualitativen Studie mit Hilfe von drei ausgewählten Fallbeispielen aus der Praxis der Autorin zu untermauern versucht. Neben den sich über einen Therapiezeitraum von einem Jahr erstreckenden Verlaufsberichten dokumentieren Videoaufnahmen musiktherapeutische Anwendungsbeispiele für Lieder. Eine Elternbefragung versucht, zusätzliche Informationen über lebensgeschichtliche Erfahrungen der Klienten mit Liedern zu erheben. Die Ergebnisse der Fallanalysen veranschaulichen Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung durch Liedangebote besonders im Hinblick auf eine Kontaktregulierung. Die Auswertungen der Elterninterviews verweisen zudem auf biographisch bedeutsame Erfahrungen der Klienten mit Liedern, welche für den therapeutischen Prozeß im Sinne einer Wiederbelebung positiver Beziehungserfahrungen nutzbar gemacht werden können.
Note: Diplomprüfung am 5./6. Juli 2000
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