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December 2024

Impfen oder nicht? Schwanger auf Reisen

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 18; S. 12. 1999;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. Schwarz T. F.; Würzburg Vor Antritt einer Fernreise ist der Hausarzt oft der erste Ansprechpartner für Impfungen. Wenn eine ratsuchende Patientin gerade schwanger ist müssen Nutzen und Risiken besonders sorgfältig abgewogen werden: Viele Impfstoffe erfordern eine strenge Indikationsstellung. Bei der reisemedizinischen Beratung muß das Infektionsrisiko der Schwangeren sorgfältig abgeschätzt werden und eine ausführliche Aufklärung stattfinden. Grundsätzlich gilt daß Impfmaßnahmen die ein Risiko für den Fetus bedeuten zu vermeiden sind. Außerdem sollte von Reisen in Länder mit besonders hohen Infektionsrisiken abgeraten werden. Leider wird jedoch der ärztliche Rat häufig nicht gehört; in diesen Fällen sollte man zumindest auf eine konsequente Durchführung von Impfungen drängen. Zur Vorbeugung von reisemedizinischen Infektionen steht eine Reihe von Impfstoffen zur Verfügung die teilweise ohne Einschränkung in der Schwangerschaft angewendet werden dürfen. Für andere Impfstoffe besteht eine relative oder absolute Kontraindikation. Prinzipiell sind solche Impfstoffe kontraindiziert die ein abgeschwächtes (attenuiertes) Virus oder einen Virulenz- abgeschwächten bakteriellen Stamm enthalten. Falls eine solche Impfung akzidentiell durchgeführt wurde bedeutet dies jedoch nicht zwingend daß mit einer Schädigung des Feten zu rechnen ist und deshalb eine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch besteht. Oftmals liegen weder Daten über eine mögliche fetale Schädigung noch ein Nachweis der Unbedenklichkeit vor. Für Toxoid- Tot- Subunit- oder rekombinante Impfstoffe bestehen dagegen in der Regel keine Kontraindikationen. Jedoch fehlen auch hier kontrollierte Erfahrungen bei Schwangeren so daß ebenfalls eine Risikoabwägung vorgenommen werden sollte. Gelbfieber-Impfung: Abortgefahr im I. Trimenon. Gelbfieber eine durch Stechmücken übertragene Virusinfektion ist im Gelbfiebergürtel Afrikas Mittel- und Südamerikas endemisch. Impfvorschriften bestehen insbesondere für Reisen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet heraus. Die Schwangerschaft ist keine absolute Kontraindikation gegen die Gelbfieber-Impfung die Indikation sollte jedoch streng gestellt werden. Neuere Untersuchungen weisen auf ein erhöhtes Abortrisiko nach einer Impfung während der Frühschwangerschaft hin. Nach Möglichkeit ist deshalb von einer Impfung im ersten Trimenon abzusehen; sofern die Impfung für die Einreise in ein Land vorgeschrieben ist sollte ein Impfbefreiungszeugnis ausgestellt werden. ... ab


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