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November 2024

Rekonstruktion nach Gastrektomie Welchem Patient nützt ein Ersatzmagen?

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 51-52/ 1999; S. 38/ 916 - 39/ 917; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Prof. Dr. med. M. H. Schoenberg; Chefarzt Chirurgische Abteilung Rotkreuz-Krankenhaus München Die ideale Rekonstruktion nach Gastrektomie scheint ein Pouch mit Erhalt der Duodenalpassage zu sein - was den Operateur aber viel Zeit und Arbeit kostet. Wann sich dieser Aufwand lohnt und wann eine einfachere Methode sinnvoller ist zeigt der folgende Beitrag. Nur die radikale Resektion mit weitem Sicherheitsabstand zum Tumor bietet beim Magenkarzinom - abgesehen vom Magenfrühkarzinom - eine realistische Heilungschance. Die ideale Rekonstruktion nach Gastrektomie wird jedoch weiterhin kontrovers diskutiert. Mehr als 50 verschiedene Rekonstruktionsverfahren sind mittlerweile beschrieben; in Europa wird die einfache Ösophagojejunostomie am häufigsten angewandt. Andere Rekonstruktionsverfahren bilden einen Ersatzmagen im Sinne eines Pouch und/oder stellen die Duodenalpassage wieder her. Diese Operationsverfahren sind viel aufwendiger und führen zu deutlich längeren Operationszeiten. Die Wahl der individuell besten Rekonstruktion wird erschwert durch die geringe Anzahl guter prospektiv randomisierter Studien. Mittlerweile wurde gezeigt daß das Pouchvolumen postoperativ deutlich zunimmt und nach sechs Monaten ca. 200% seines Ausgangsvolumens erreicht. Es kommt zum morphologischen Strukturwandel die muskuläre Wand hypertrophiert die Zotten verplumpen und werden breiter die Schleimhautoberfläche nimmt ab und das Motilitätsmuster verändert sich. Dies führt zu einer besseren Nahrungsretention mit verlangsamter Entleerung. Sequenzszintigraphische Untersuchungen zeigen darüber hinaus daß die Pouchanlage eine gute Barriere gegen den intestinoösophagealen Reflux darstellt. Damit werden die sehr unangenehmen Refluxösophagitiden vermieden. Im Vergleich zur einfachen Ösophagojejunostomie hat der Pouch eine bessere Reservoirfunktion der Speisebrei entleert sich langsamer. Dies bedeutet klinisch daß die Dumpingsymptomatik seltener vorkommt. Im Vergleich zur Y-Roux-Rekonstruktion erfreuten sich Patienten mit Pouch belegtermaßen einer besseren Lebensqualität insbesondere dann wenn sie länger als ein Jahr lebten. Ein kleiner Ersatzmagen tut's auch Eine prospektive randomisierte Studie bezüglich Pouchvolumens und Erhalt der Duodenalpassage als Rekonstruktionsprinzip hat nun gezeigt daß die Größe des Pouch keinen wesentlichen Einfluß auf die postoperative Morbidität und Lebensqualität hat. Es erscheint deshalb durchaus gerechtfertigt - vielleicht sogar günstiger auch um die Operationszeit nicht unnötig auszudehnen - einen kleinen 10 cm langen Pouch anzulegen. ... ab


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