Der Mensch im Mittelpunkt |
Journal/Book: Ärztezeitschr. f. Naturheilverfahren 40 4 (1999) S. 241-242. 1999;
Abstract: G. lonescu Neukirchen Pilze werden für zahlreiche Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen verantwortlich gemacht Insbesondere im Zusammenhang mit Hauterkrankungen wird die Bedeutung von Pilzbefunden im Darm diskutiert. Aus mehr als zehnjähriger Erfahrung bei der Behandlung von Patienten in der Spezialklinik Neukirchen einer Akutklinik für Allergien Haut- und Umwelterkrankungen ist dazu folgendes anzumerken: Nachweislich können Hefepilze der Gattung Candida einen Triggerfaktor bei Erkrankungen wie der Neurodermitis darstellen. Doch eine auf die Pilze reduzierte Diagnostik und Therapie führt erfahrungsgemäß kaum zum Erfolg. Eine Tatsache die nicht weiter verwundert: Pilze sind Opportunisten können also nur bei einem geschwächten Wirtsorganismus Fuß fassen. Sie sind immer als Folgeerscheinung quasi als Symptom einer gestörten Wirtsabwehr zu sehen. Dies bedeutet daß sich die diagnostischen und therapeutischen Bemühungen v.a. auf den Patienten und nicht auf die Pilze konzentrieren müssen. Hauterkrankungen wie die Neurodermitis sind kein lokales Geschehen sondern werden durch zahlreiche über die Haut hinausgehende Faktoren getriggert. Sie erfordern daher eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Ein wichtiger Faktor sind nachweislich Störungen der Darmökologie. Der Darm ist das größte Kontaktorgan des Körpers mit der Umwelt. Eine intakte Darmschleimhaut stellt ein wirkungsvolles Barrieresystem dar um den unkontrollierten Übertritt von Schadstoffen in den Körper zu verhindern. Bei Neurodermitikern ist das auch als Kolonisationsresistenz bezeichnete Zusammenspiel von obligater Darmflora Darmdurchlässigkeit und darmassoziiertem Immunsystem fast durchgehend gestört. Dies zeigt sich u.a. in einer signifikanten Verminderung von Vertretern der obligaten Darmflora. Laktobazillen Bifidobakterien und Enterokokken sind in der Keimzahl meist deutlich reduziert. Auf der anderen Seite gelingt verschiedenen passageren Keimen die Ansiedlung im Darm. E.-coli-Varianten Klebsiella spp. Proteus spp. Clostridien und natürlich auch Pilze gehören nicht zur obligaten Flora können jedoch Störungen in der Normalflora zu ihren Gunsten nutzen. Ihr Nachweis ist ein symptomatischer Hinweis auf die gestörte Barrierefunktion des Darmes. Multiple Störeinfüsse können sich dahinter verbergen. Diese zu erkennen setzt eine breitangelegte Diagnostik voraus. In der Spezialklinik Neukirchen werden die Patienten daher auf zahlreiche mögliche exogene und endogene Belastungen untersucht. Der Analyse der "inneren Umwelt" dienen routinemäßig durchgeführte quantitative und qualitative Untersuchungen der Stuhlflora die durch die mikrobiologische Untersuchung ... wt
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