Effekte der Wegenerschen Granulomatose auf die Berentung und gesundheitsbezogene Lebensqualität (LQ)

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/49 (P 43). 1999;

Abstract: 1Rheumaklinik Bad Bramstedt/Poliklinik für Rheumatologie; 2Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Universität zu Lübeck Einleitung: Es besteht der Eindruck daß Patienten nach Diagnose einer Wegenerschen Granulomatose (WG) sehr schnell und weitgehend unabhängig von ihrer Krankheitsaktivität bzw. ihrem Funktionsstatus berentet werden. Genaue Daten über den Verlauf der Berufstätigkeit und Berentung existieren derzeit nicht. Ziel dieser Studie ist die Ermittlung möglicher Prädiktoren einer frühzeitigen Berentung. Methoden: 151 Patienten wurden mittels Fragebogen hinsichtlich sozioökonomischer Aspekte Berufstätigkeit Berentung und der LQ (SF-36) untersucht und wurden zeitgleich klinisch und laborchemisch untersucht. Die Krankheitsausdehnung wurde mit dem Disease Extent Index (DEI) bestimmt. Resultate: Von 126 Patienten die Angaben zur Berufstätigkeit machten (Durchschnittsalter 50.4 Jahre mittlere Erkrankungsdauer 4.3 Jahre 51.6 % Frauen; 48.4 % Männer 69.0 % Verheiratete) waren 56 (44.4 %) am Befragungszeitpunkt berentet 17 Patienten erhielten eine Altersrente 36 eine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsrente (EU). 30 % waren voll berufstätig. Patienten die eine EU-Rente bezogen zeichneten sich im Vergleich mit nicht berenteten Patienten durch ein höheres mittleres Erkrankungsalter (45.3 vs. 40.4) einen höheren kumulierten DEI (11.3 vs. 8.9) und eine niedrigere Selbsteinschätzung der körperlichen Funktionsfähigkeit (55.6 vs. 74.1) aus. Die aus Altersgründen berenteten Patienten zeichnen sich ebenfalls durch eine niedrige Einschätzung der körperlichen Funktion (26.7) und zusätzlich eine niedrige Vitalität aus. Zusammengefaßt ergibt sich eine gegenüber der Normalbevölkerung erhöhte Rate an EU-Berentungen. Patienten die eine EU-Rente bezogen schätzten ihre gesundheitsbezogene LQ in allen Dimensionen des SF-36 niedriger ein als die nicht berenteten WG-Patienten und eine altersgematchte Normalpopulation. Hohe Krankheitsausdehnung ein höheres Erkrankungsalter und eine niedrige LQ stellen mögliche Prädiktoren für eine Berentung von WG-Patienten dar. le

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