Zelluläre Elemente in der Synovialflüssigkeit von RA-Patienten akzellerieren die Knorpel- nicht aber die Knochendegradation |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/35 (F 21). 1999;
Abstract: G. E. Hein; Klinik für Innere Medizin IV der Friedrich-Schiller-Universität Jena Die Destruktion von Knorpel und juxtaartikulärem Knochen ist die wesentliche Komplikation chronischer Polyarthritiden namentlich der rheumatoiden Arthritis. Der Angriff auf den Knorpel erfolgt durch den direkten Kontakt des Pannusgewebes zum Knorpel andererseits aber auch durch Invasion von Granulozyten in oberflächliche Knorpelschichten sowie durch in der Synovia vorhandene Proteasen (vorwiegend Metalloproteinasen und Zysteinproteinasen). Ziel der vorliegenden Studie war es bei RA-Patienten das Ausmaß der Kollagen I- und Kollagen II-Degradation näherungsweise durch Bestimmung der Kollagen-crosslinks Pyridinolin (Pyd) und Desoxypyridinolin (DPyd) in der Synovia zu erfassen und Beziehungen zum Zellgehalt des Gelenkergusses herauszuarbeiten. Patientengut und Methode: Bei 32 Patienten mit gesicherter RA wurden Kniegelenks-ergüsse punktiert und unmittelbar nach Punktion zytologisch aufgearbeitet (Gesamt-zellzahl Anteil von Granulozyten Anteil von Ragozyten). Die Bestimmung der Zellzahl erfolgte mittels Neubauer-Kammer; die Ragozyten wurden mittels Phasenkon-trastobjektiv bestimmt. Die Quantifizierung der Kollagen-Crosslinks erfolgte durch HPLC. Ergebnisse: Tab. 1: Zytologische Befunde der Synovia Zellzahl gesamt Granulozyten mononukl. Zellen Ragozyten 15 8 Gpt/1±9 1 12 0 Gpt/1±7 9 3 04 Gpt/1±1 89 1 56 Gpt/1±1 66 Tab. 2: Kollagencrosslinks in der Synovia Pyd (nmol/l) DPyd (nmol/I) Relation Pyd/DPyd 20 0±17 5 3 95±3 56 7 76±9 56 Zwischen Gesamtzellzahl und Pyd-Gehalt in der Synovia ergibt sich eine signifikante Korrelation ebenso zwischen Zellzahl und Höhe des Pyd/DPyd-Quotienten. Gleiches trifft auf die Ragozytenzahl und den Pyd-Gehalt bzw. Pyd/DPyd zu. Keine Korrelationen bestehen zum DPyd-Gehalt. Die Ergebnisse beweisen eine relativ vermehrte Pyd-Freisetzung in die Synovialflüssigkeit bei RA-Patienten als Ausdruck eines verstärkten Kollagen II (Knorpel-)-Abbau's abhängig von der Zellzahl bzw. vom Ragozytenanteil in der Synovia. Die untersuchten zellulären Elemente stehen in keiner Beziehung zum Ausmaß der Knochenarrosion die eine positive Korrelation von Zellelementen auch zum DPyd-Spiegel in der Synovia vorausgesetzt hätte. le
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