Autoreaktive CD8+ T-Zellen mit Spezifität für ein kreuzreaktives HLA-B27-Epitop sind bei Patienten mit Spondylitis ankylosans signifikant häufiger nachzuweisen als bei HLA-B27+ gesunden Kontrollen |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/31 (F 7). 1999;
Abstract: H. von Goessel; Medizinische Klinik und Poliklinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Einleitung: Obwohl die Spondylitis ankylosans (Sp.a.) nicht zu den klassischen Autoimmunkrankheiten gerechnet wird lassen sich bei Patienten mit Sp.a. in der Synovia peripherer Gelenke und auch im peripheren Blut autoreaktive HLA-B27 restringierte T-Zellen nachweisen. Ziel dieser Studie war es die Vorläuferfrequenzen autoreaktiver CD8+ Blutlymphozyten mit Spezifität für potentiell autoantigene Nonapeptide mit HLA-B27-Bindungsmotiv bei Sp.a.-Patienten im Vergleich zu einem gesunden Kontrollkollektiv zu ermitteln. Methode: Es wurden 20 HLA-B27+ und ein HLA-B27- Patient mit gesicherter Sp.a. sowie 20 HLA-B27+ und 4 HLA-B27- gesunde Kontrollprobanden untersucht. Hierzu wurden CD8+ T-Zellen aus dem peripheren Blut mittels immunomagnetischer Separation gereinigt. Folgende Peptide mit Bindungsaffinität zum HLA-B27-Molekül wurden synthetisch hergestellt und in einem ELISPOT-Assay eingesetzt: a) potentiell autoantigene Nonapeptide aus dem Histon H.3 aus dem humanen Hsp60 und der 3. hypervariablen Region des HLA-B27-Moleküls (Scofield et al. Lancet 345:1542 1995); b) bakterielle oder virale Peptide aus der Yersinien Urease-beta-Untereinheit dem Chlamydien-Hsp dem Influenza-Nucleoprotein und dem HIV. In einem ELISPOT-Test mit TNF-alpha-Produktion als Read-out wurden T2-B27-Zellen mit den genannten Peptiden beladen und als Zielzellen mit den gereinigten CD8+ T-Zellen inkubiert. Der statistische Vergleich zwischen den HLA-B27+ Patienten und Kontrollprobanden erfolgte mittels Wilcoxon-Rangsummentest für unverbundene Stichproben (Signifikanzniveau 5 %). Ergebnis: Die regelmäßig anzutreffende Reaktivität gegenüber dem Influenza-Peptid erwies sich als positive Kontrolle und spiegelte sich in Frequenzen von 5 bis 33 pro 100.000 CD8+ T-Zellen pro 100.000 eingesetzten Zellen in beiden getesteten Kollektiven wider. Unter allen untersuchten Peptiden wurde alleine das von Scofield beschriebene Peptid aus der 3. hypervariablen Region des HLA-B27-Moleküls (LRRYLENGK) signifikant unterschiedlich erkannt indem die Vorläuferfrequenzen der peptidspezifischen CD8+ T-Zellen in der Sp.a.-Gruppe signifikant (p = 0.0055) höher lagen als bei den gesunden Kontrollpersonen. ... le
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