Sinnvoller Einsatz von H1-Antihistaminika bei dermatologisch-allergologischen Erkrankungen im Kindesalter

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 16; S. 48 - 54. 1999;

Abstract: Prof. Dr. med. Abeck Dietrich; München Die Einsatzmöglichkeiten oraler H1-Antihistiminika bei dermatologisch-allergologischen Erkrankungen werden unter Berücksichtigung kinderrelevanter Besonderheiten hinsichtlich Altersbeschränkung Darreichungsform und Komedikation aufgezeigt. Neben etablierten werden auch mögliche zukünftige Indikationen diskutiert. Orale Antihistaminika gehören zu den häufig verordneten Substanzen und werden im dermatologisch-allergologischen Bereich für eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder eingesetzt. Es müssen prinzipiell etablierte erfolgversprechende und zukünftige Indikationen abgegrenzt werden (Tab. 1). Altersbeschränkung von H1-Antihistaminika Bei der Verordnung von oralen H1-Antihistaminika für Kinder ist auf deren jeweilige Altersbeschränkung Rücksicht zu nehmen (Tab. 2). Antihistaminika der 1. Generation die auch als "klassische" Antihistaminika bezeichnet werden weisen aufgrund ihrer Lipophilie-bedingten ZNS-Gängigkeit auch sedierende Effekte auf. Diese sedierenden Effekte fehlen aufgrund der Unfähigkeit zur Überwindung der Blut-Hirn-Schranke in der Regel bei den Vertretern der 2. Generation die auch als "moderne" Antihistaminika bezeichnet werden. Die Mehrzahl der zur Verfügung stehenden Substanzen ist ab dem 2. Lebensjahr zugelassen. Bedingt durch ihre sehr viel spätere Markteinführung im Vergleich zu den klassischen Antihistaminika und somit einer geringeren therapeutischen Erfahrung sind die Antihistaminika der 2. Generation nicht vor dem 2. Lebensjahr zugelassen. Lediglich die den älteren Antihistaminika zuzurechnenden Substanzen Clemastinhydrogenfumarat bzw. Dimetindenmaleat dürfen bereits ab dem 1. Lebensjahr bzw. sogar noch früher eingesetzt werden. Die klinische ... ab

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