Physikalische Therapie der sympathischen Reflexdystrophie - Ergebnisse einer Langzeitstudie - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 164. 1998;

Abstract: Seit 1984 wurden an der Abteilung für Physikalische Medizin und Medizinische Rehabilitation des Städtischen Krankenhauses München-Bogenhausen 110 Patienten mit sympathischer Reflexdystrophie (RST; komplexes regionales Schmerzsyndrom Typ 1) behandelt. Bei 85 Patienten entwickelte sich die RST als Folge eines Traumas; 24mal trat die RST infolge einer zerebrovaskulären Erkrankung auf. In 5 Fällen ließ sich keine Ursache für die RST finden ("idiopathische" Erkrankung). Die Therapie bestand im akuten Krankheitsstadium in vorsichtiger Kühlung im Wasser Lagerung manueller Lymphdrainage Kohlensäurebädern sowie Krankengymnastik; ergotherapeutisch wurden milde Hautreize angewandt. In den Stadien II und III wurden die Krankengymnastik und die Ergotherapie intensiviert. Bei Kontrakturen und Einsteifungen (v. a. Stadium III) erfolgte eine Versorgung mit dynamischen Bewegungsschienen. Für die Langzeitanalyse wurde das Kollektiv in Perioden von jeweils drei Jahren eingeteilt. 80% aller Patienten waren völlig beschwerdefrei. Etwa 20 % der Erkrankten gaben autonome sensible oder motorische Beschwerden an die jedoch in jedem Falle erträglich waren und die Lebensqualität nur unwesentlich beeinträchtigten. In der Fachliteratur zur RST gibt es keine Studie die mit der vorliegenden Untersuchung unter den Gesichtspunkten der physikalischen Medizin vergleichbar ist. Insbesondere ist keine Nachbeobachtung über einen derart langen Zeitraum von 10 bis 14 Jahren mitgeteilt. Priv.-Doz. Dr. G. T. Werner Städt. Krankenhaus München-Bogenhausen Abteilung Physikalische Medizin und Rehabilitation München hl

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