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November 2024

Neue Leitlinien zur KHK-Prävention Herzenssache Koronarschutz

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 41 S. 54-58. 1998;

Abstract: 20. Kongreß der European Society of Cardiology Wien 22.-26.8.1998. Konsequente Umsetzung der in vielen Studien erarbeiteten Fakten zur Primär- und Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit könnte unzählige Leben retten. Doch damit hapert es bisher in der Praxis. Die neuen Leitlinien die beim 20. Kongreß der European Society of Cardiology in Wien präsentiert wurden zeichnen sich durch klar definierte Ziele und einfache Handlungsanweisungen aus. Damit soll die KHK-Prävention für alle Ärzte Herzenssache werden. Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist ein multifaktorielles Geschehen. Deshalb ist es wichtig sich nicht auf einen Risikofaktor zu konzentrieren sondern das gesamte Koronarrisiko des einzelnen in das Behandlungskonzept einzubeziehen. G. G. De Backer Gent: "Wir behandeln Menschen nicht isolierte Risikofaktoren." Gerade das Zusammenspiel mehrerer Gefäßgifte kann zu einer Zeitbombe für das Herz werden. In puncto Prävention von besonderer Bedeutung sind natürlich Bluthochdruck erhöhte Cholesterinwerte Übergewicht und Rauchen da sie sich durch Umstellung des Lebensstils oder wenn nötig durch Medikamente beeinflussen lassen. Nach Herzinfarkt qualmt jeder fünfte weiter. Die Bekämpfung der Risikofaktoren wird in der Praxis oft eher halbherzig betrieben. Selbst nach einem Myokardinfarkt geht es für viele Patienten weiter als sei nichts geschehen - so das ernüchternde Fazit der EUROASPIRE-Studie (EUROpean Action on Secondary Prevention through Intervention to Reduce Events). Von 930 Infarktpatienten bei denen der Risikofaktoren-Status frühestens sechs Monate nach der Attacke überprüft wurde rauchte noch jeder fünfte; fast jeder zweite hatte weiterhin einen zu hohen Blutdruck oder Cholesterinwerte über 5 5 mmol/I (213 mg/dl) jeder dritte erhebliches Übergewicht (Body-Mass-Index 30 kg/m2). Leitlinien bisher kaum befolgt. Diverse internationale und nationale Empfehlungen bzw. Leitlinien zur Primär- und Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit existieren inzwischen werden aber kaum befolgt so O. Faergeman Aarhus. Das kann damit zu tun haben daß sie den praktizierenden Ärzten evtl. gar nicht bekannt sind. Oft mangelt es aber auch an der Möglichkeit sie in der Sprechstunde ohne weiteres umzusetzen. Denn Leitlinien beruhen im allgemeinen auf den Ergebnissen kontrollierter klinischer Studien - die meisten Patienten mit denen der Arzt im Praxisalltag konfrontiert ist wären aus solchen Studien ausgeschlossen worden weil sie z.B. zu alt sind oder wesentliche Begleiterkrankungen aufweisen. Manche Leitlinien sind auch viel zu komplex geraten verwirren mit diversen Zielwerten abhängig vom Risiko-Level. Um das Maß vollzumachen gibt es schließlich sogar konkurrierende Leitlinien mit unterschiedlichen Empfehlungen. ... ___MH


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