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December 2024

Rheumafaktor-Isotypen und Keratin-Antikörper: Diagnostische und prognostische Bedeutung bei rheumatischen Arthritiden

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 36 (F 43). 1998;

Abstract: IV. Med. Klinik Rheumatologie/Klin. Immunologie Bogenhausen Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München Der Nachweis für Rheumafaktoren wird als einziger immunologischer Test in den Kriterien des "ACR" zur Diagnose der rheumatoiden Arthritis berücksichtigt. Die Aussage der unterschiedlichen Testsysteme ist jedoch nach wie vor umstritten. Wir untersuchten daher inwieweit die Bestimmung der Rheumafaktor-Isotypen und der Antikeratin-AK zusätzliche diagnostische und prognostische Hinweise ergeben. In einer prospektiven Untersuchung wurden Seren von 410 Patienten untersucht: 138 RA 100 degenerative Gelenkserkrankungen 52 SLE und 120 gesunde Kontrollen. Latex-Agglutination Laser-Nephelometrie und ELISA wurden zum Nachweis der Rheumafaktoren und die indirekte Immunfluoreszenz zum Nachweis der Antikeratin-AK benutzt. Die Krankheitsaktivität wurde anhand eines klinischen Aktivitätsindex und Patientenfragebogens ermittelt. Die Sensitivität und Spezifität der Rheumafaktor-Tests zur Diagnose einer rheumatoiden Arthritis wurde evaluiert. Die höchste Sensitivität fand sich in dem ELISA für IgM-Rheumafaktoren (88 %) gefolgt von der Nephelometrie (87 %) und der Latex-Agglutination (86 %). Entsprechend war die Korrelation zwischen diesen Testsystemen am höchsten. Die höchste Spezifität für die rheumatoide Arthritis ergab jedoch der IgG-Rheumafaktor im ELISA (99 %) gefolgt von dem IgA-Rheumafaktor (93 %) und der Waaler-Rose-Hämagglutination (92 %). Die Spezifität der Keratin-Antikörper lag ebenfalls bei 99 % allerdings mit einer geringen Sensitivität von nur 41 %. In aktiven Krankheitsphasen waren in der Regel alle Isotypen nachweisbar. Eine Korrelation zur Krankheitsaktivität fand sich tendentiell bei dem IgA-Rheumafaktor dies erreicht jedoch keine statistische Signifikanz. Als Screening-Untersuchung für den Rheumafaktor sind ELISA Nephelometrie und Latex-Agglutination vergleichbar. Zur Sicherung der Diagnose ist jedoch die Spezifität des IgG-Rheumafaktors geeigneter in selteneren Fällen auch der Nachweis der Keratin-AK. Zur Verlaufsbeobachtung und möglicherweise auch prognostischen Beurteilung geben die Bestimmung der Rheumafaktor-Isotypen zusätzliche Informationen welche möglicherweise für frühzeitige therapeutische Entscheidungen von Bedeutung sein können. le


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