Das DUKE-Gesundheitsprofil (DUKE)

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 217-219"Interdisziplinarität und Vernetzung"7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in HamburgTagungsband. 1998;

Abstract: Verband Deutscher Rentenversicherungsträger. Rehabilitationswissenschaftliche Abteilung Frankfurt am Main Hintergrund Es gibt zahlreiche Assessment-Instrumente mit denen der Gesundheitszustand von Personen beschrieben werden kann. Die Fragebögen sind allerdings häufig lang und stellen somit erhöhte Anforderungen an die mentalen Fähigkeiten der Probanden. Sie lassen sich daher kaum als Routineinstrumente in der gesamten medizinischen und rehabilitativen Versorgungskette und zu Längsschnittuntersuchungen einsetzen. Darüber hinaus gibt es kaum Instrumente die explizit auf den Gesundheitsbegriff der Weltgesundheitsorganisation (WHO) abstellen (Gesundheit ist der Zustand vollkommenen körperlichen geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen). Auf diesem Gesundheitsbegriff baut jedoch der krankheitsorientierte Ansatz der Rehabilitation der neben dem disability-orientierten Ansatz in Deutschland vertreten wird auf. Beschreibung des Instruments Das DUKE-Gesundheitsprofil (DUKE) ist ein an der Duke University Medical School und der North Carolina School of Public Health von einem multiprofessionellen Team entwickeltes 17 Fragen (mit je drei Anwortmöglichkeiten) umfassendes generisches Fragebogeninstrument zur Messung des funktionellen und dysfunktionellen Gesundheitszustandes Erwachsener über einen Zeitraum von einer Woche. Zum funktionellen Gesundheitszustand gehören die Skalen Physische Gesundheit Mentale Gesundheit Soziale Gesundheit Gesundheit im Allgemeinen Wahrgenommene Gesundheit und Selbstachtung: Die dysfunktionellen Skalen sind Angst Depression Angst-Depression Schmerz und Disability. Erklärtes Ziel war es ein kurzes aber reliables und valides Meßinstrument zu erarbeiten das für einen breiten Querschnitt von Patienten der medizinischen Allgemeinversorgung (primary care) leicht zu verstehen ist. Der Fragebogen kann vom Probanden selbst oder von einem Interviewer ausgefüllt werden. Ein besonderes Interviewertraining ist nicht erforderlich. Die Ausfüllzeit beträgt weniger als fünf Minuten. Es ist jedoch unbedingt darauf zu achten daß alle Fragen des Fragebogens beantwortet werden da eine fehlende Antwort dazu führt daß bis zu fünf der elf Skalen nicht gemessen werden können. Tabelle 1 enthält den vom Autor überarbeiteten Fragenkatalog und Abbildung 1 die Skalen (o. Tab. und Abb.). Das DUKE ist geeignet sowohl für Patienten in der gesamten medizinischen und rehabilitativen Versorgungskette also auch im ambulanten Bereich als auch für Nichtpatienten in Populationen Erwachsener. Am häufigsten wurde er bisher bei Patienten der medizinischen Allgemeinversorgung mit deren breitem Diagnosenspektrum jedoch auch bei insulinpflichtigen Diabetikern Patienten mit ischämischer Herzkrankheit und Patienten mit Impotenz eingesetzt. ... ___MH

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