Dreidimensionale Bewegungs- und Funktionsanalyse bei Patienten mit HWS-Distorsion - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 160. 1998;
Abstract: Die Beurteilung der unfallbedingten HWS-Distorsion ist sowohl medizinisch als auch versicherungsrechtlich problematisch. Funktionelle Defizite korrespondieren nur selten mit morphologisch nachweisbaren Schäden. Als objektives Verfahren liefert die ultraschallgestützte 3D-Bewegungsanalyse (3DA zebris) komplexe Daten zur Bewegungsfunktion von Kopf- und Halswirbelsäule. 31 Patienten mit HWS-Distorsion wurden in den Tagen nach Unfall sowie bis ein Jahr danach mittels 3DA untersucht. Die Beweglichkeit unmittelbar nach Unfall ist regelmäßig eingeschränkt eine Zuordnung von Unfallmechanismus und Lokalisation der Bewegungsstörung ist nicht möglich. Neben verminderter range of motion (ROM) sind disharmonische geschwindigkeitsverminderte Bewegungsausführungen auffällig. Bewegungsmuster zeigen eine gute Reproduzierbarkeit. Bei reliabler ROM erweist sich allerdings das Bewegungsausmaß einzelner Bewegungsrichtungen bei Wiederholungsmessungen am selben Meßtag teilweise als inkonstant. Im Follow-up sind sowohl Harmonisierungen der Bewegungsmuster als auch Normalisierungen der ROM nachweisbar. In Einzelfällen finden sich persistierende komplexe Störungen. Perspektivistisch sollte die 3DA als objektive Meßmethode zur Beurteilung der Bewegungsfunktion nach HWS-Distorsion empfohlen werden. Im weiteren Untersuchungsfeld steht der Nachweis von prädiktiver und konkurrierender Gültigkeit der 3DA unter Einbeziehung von outcome measures. Dr. med. T. U. Schreiber Institut für Physiotherapie Klinikum der Uni Jena hl
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