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December 2024

Mittelfristiges Verhalten eines erzielten Rehabilitationserfolgs unter Berücksichtigung sozialer Einflußfaktoren

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 271-272 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Neurologische Universitätsklinik Heidelberg 2Waldklinik Dobel 3Klinik Reichenbach Einleitung Im Rahmen einer Kooperationsstudie der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg und der Kliniken für Rehabilitation Waldbronn und Dobel sollten Erkenntnisse hinsichtlich Einflußfaktoren auf den Erfolg einer neurologischen Rehabilitation nach Schlaganfall gewonnen werden. Besonderes Augenmerk lag neben der körperlichen Behinderung bei den neuropsychologischen Defiziten der Lebenszufriedenheit und der Entwicklung affektiver Störungen. Methodik In dieser Studie wurden 200 Patienten untersucht die nach einem Schlaganfall eine stationäre Rehabilitation erhielten. Die Patienten wurden zu Beginn (T1) und Ende (T2) der stationären Rehabilitation sowie in einem Follow-Up nach sechs Monaten (T3) untersucht. Um für die Beurteilung einer postalischen Nachbefragung nach sechs Monaten Vergleichswerte für die Patienteneinschätzung der neurologischen Defizite zu haben wurde schon während der stationären Rehabilitationsphase neben der Fremd- auch eine Selbstbeurteilung des Barthel- und Rankin-Scores erhoben. Die Lebenszufriedenheit wurde während der stationären Rehabilitation und im Follow-Up mit einer modifizierten Version der Münchner Lebensqualitäts Dimensionen Liste (MLDL) ermittelt. Die Entwicklung affektiver Störungen wurde mit der Selbstbeurteilungs- Depressions-Skala (SDS) beurteilt. Neben diesen klinischen Daten wurden Angaben über die beruflichen familiären und finanziellen Veränderungen erfragt. Resultate Auffallend hoch ist der Anteil an über die Follow-Up-Phase krankgeschriebenen Patienten mit 31 % vor dem Schlaganfall waren nur 2% krankgeschrieben gewesen. Durch die Erkrankung hat die Zahl der in einem Beschäftigungsverhältnis stehenden Patienten von 52% auf noch 19% abgenommen die Zahl der Rentenempfänger stieg von 39 auf 50% die finanzielle Situation hat sich bei 40% der Patienten verschlechtert. Die Patienten bessern sich im Mittel während der stationären Rehabilitation in allen gemessenen Skalen. Im Verlauf der Nachbeobachtungsphase verschlechtern sie sich wieder. Für die MLDL und die SDS ergibt sich nach sechs Monaten im Mittel ein signifikant schlechteres Ergebnis als zu Beginn der Rehabilitation. Die neurologischen Skalen erreichen annähernd ihr Ausgangsniveau. Die Veränderungen der neurologischen Skalen wird durch den Grad der Behinderung bei Aufnahme und die Dauer der stationären Rehabilitationsbehandlung beeinflußt. Mit zunehmendem Aufnahmeschweregrad steigt der Zugewinn an körperlicher Leistungsfähigkeit. Für Patienten mit einem Wert von auf der Rankin-Skala bestehen signifikante Unterschiede zwischen den Patientengruppen die vier bzw. sechs Wochen Rehabilitation erhielten. Die sechs Wochen Behandelten wiesen nach sechs Monaten eine geringe Verbesserung auf die vier Wochen Behandelten hatten sich wieder verschlechtert. Ähnliches ergibt sich auch für die Patienten mit einem Wert von 4 auf der Rankin-Skala jedoch bei sehr kleiner Gruppengröße. Keinen Einfluß auf das Ausmaß der Veränderung der Neuro-Scores hatten die Zeit seit Erkrankungsbeginn das Alter das Geschlecht die Art und Lokalisation des Schlaganfalls die Art der Akutklinik das Fortführen der Behandlungsmaßnahmen im ambulanten Bereich und die sozialen Faktoren Berufstätigkeit und Familienstatus und finanzielle Situation. ... ___MH


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