Vitamin E in der Rheumatherapie? |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57: 203 - 206. 1998;
Abstract: Prof. Dr. R. Rau; Evangelisches Fachkrankenhaus Rheumatologische Klinik Ratingen Die meisten rheumatischen Erkrankungen werden da sie mit Entzündung und Schmerz einhergehen mit den bisher nicht verzichtbaren sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika behandelt die aufgrund ihres Wirkungsmechanismus (Hemmung der physiologischen Zyklooxygenase-I) ein hohes Nebenwirkungspotential besonders auf die Magenschleimhaut besitzen einhergehend mit einer erschreckend hohen Morbidität und sogar Mortalität. Die Suche nach Substanzen mit ähnlicher Wirkung aber geringerer Toxizität wird daher intensiv betrieben und spiegelt sich u. a. in der Entwicklung selektiver Inhibitoren der Zyklooxygenase-II. Diese Substanzen wirken ebenfalls entzündungshemmend vermeiden aber die Hemmung der physiologischen Zyklooxygenase-I und die daraus resultierenden Nebenwirkungen. Als Alternative zu den nichtsteroidalen Antirheumatika wird in den letzten Jahren das Vitamin E in allen Medien und sogar bei Patientenorganisationen heftig beworben das nichtsteroidale Antirheumatika einsparen oder sogar ersetzen soll. Als Wirkungsmechanismus wird die Neutralisierung der bei der Entzündung entstehenden gewebsschädigenden und damit die Entzündung verstärkenden freien Sauerstoffradikale angeführt. Im vorliegenden Heft der Zeitschrift für Rheumatologie finden sich eine Übersicht von Sangha und Stucki (11) zur Therapie rheumatischer Erkrankungen mit Vitamin E und eine Originalarbeit von Wittenborg et al. (16) über einen Vergleich von Vitamin E mit Diclofenac. Beide Arbeiten zeichnen sich durch einen sehr positiven Grundtenor dieser Therapieform gegenüber aus wenngleich sie entsprechenden Gutachtervoten folgend gegenüber dem jeweiligen Originalmanuskript ihre positive Aussage etwas abgeschwächt und auf die Mängel der zum Beweis zitierten Publikationen hingewiesen haben. Im Gegensatz hierzu steht die Stellungnahme der Kommission Pharmakotherapie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie die in den Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie im letzten Heft der Zeitschrift für Rheumatologie publiziert wurde (7). Sowohl die Übersicht von Sangha und Stucki wie die Stellungnahme der Kommission Pharmakotherapie stützen sich auf die gleichen Arbeiten. ... le
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