Postoperativer Einsatz manueller Lymphdrainage und anschließende Kompressions-Maskenbehandlung (KMB) im Kopf-Hals-Bereich bei Lymphödem nach chirurgisch-onkologischer Therapie orofazialer Tumoren - Erste Beobachtungen - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 155 - 156. 1998;

Abstract: Die komplexe Entstauungstherapie des Lymphödems nach chirurgisch-onkologischer Therapie orofazialer Tumoren gestaltete sich aufgrund der anatomischen Gegebenheiten bisher schwierig. Es fehlte sowohl an einer Methode zur KMB als auch an adäquaten Messungen zur Beurteilung des Therapieerfolges. In einer Pilotstudie an bisher zwei Patientinnen wurde daher eine eigens entwickelte Meßmethodik zur Beurteilung des Erfolgs der Therapie mit anschließender KMB geprüft. In beiden Fällen bestand ein Kopf-Hals-Lymphödem nach radikaler Chirurgie eines orofazialen Tumors-T3N1M0. Wir behandelten postoperativ mittels 10 manueller Lymphdrainagen (1mal pro Tag). Danach wurde jeder Patientin eine Gesichts-Hals-Kompressionsmaske nach Maß wie sie sonst aus der Versorgung nach Verbrennungszuständen bekannt ist angepaßt die nachts zu tragen war. Jeweils vor der ersten und nach der letzten Lymphdrainage sowie drei Wochen und vier Wochen später wurden die Beschwerden (visuelle Analogskala) und das Ausmaß der Schwellung (Summe von 10 Distanzmessungen und Ultraschallmessungen der Weichteilschicht) erfaßt. Wir fanden in beiden Fällen eine komplette Remission der Beschwerden und eine Abnahme der Schwellung nach den 10 manuellen Lymphdrainagen entscheidend war jedoch daß nach der KMB auch ohne Lymphdrainage eine weitergehende Abnahme oder zumindest eine Stabilisierung der Schwellung erreicht werden konnte. Diese Ergebnisse werden zur Zeit an einem größeren Kollektiv geprüft. Dr. U. Piso Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medizinischen Hochschule Hannover hl

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