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December 2024

100-Wochen-Daten sprechen für Start mit PI-haltiger Kombination Mit antiretroviraler Therapie gleich in die vollen gehen

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 49 S. 99. 1998;

Abstract: *JAMA 280 (1998) 35-41 Aller guten Dinge sind drei: Als Einstieg in die antiretrovirale Therapie empfiehlt sich von Anfang an die Gabe einer Dreifachkombination inklusive potentem Protease-Inhibitor Wie die 100-Wochen-Daten einer großen Multicenterstudie eindrucksvoll belegen lassen sich damit sehr viel bessere Ergebnisse erzielen als mit einer Sequentialtherapie. Die Meriten einer antiretroviralen Kombinationstherapie in puncto Suppression der HIV-Replikation sind heute unbestritten. Bisher ist aber nicht klar wie lange dieser Behandlungserfolg bestehen bleibt. Hierzu gibt es sehr unterschiedliche Erfahrungen die nicht zuletzt von der Art des Therapiestarts abhängig zu sein scheinen. Eine Meilensteinstudie (Protokoll 035 von MSD) ging dieser wichtigen Frage auf den Grund*. In die Studie aufgenommen wurden 97 HIV-Infizierte die nur mit Zidovudin vorbehandelt waren. Alle wiesen HIV-RNA-Serumspiegel von mindestens20 000 Kopien/ml und CD4-Zellzahlen zwischen 50 und 400/pl auf Im Doppelblinddesign erhielten sie mindestens 24 Wochen eines von drei Regimen: 1. 1.den Protease-Inhibitor Indinavir (800 mg alle acht Stunden) in Monotherapie; 2. 2.die beiden Nukleosid-Analoga Zidovudin (200 mg alle acht Stunden) und Lamivudin (150 mg alle zwölf Stunden); 3. alle drei Substanzen in Kombination. Bei einer Zwischenbilanz nach Abschluß der Doppelblindphase zeigte sich bereits die Überlegenheit der Tripletherapie: 28 von 32 Patienten (88%) hatten eine Viruslast unter 500 Kopien/ml 21 (66%) sogar unter 50 Kopien/ml; die CD4-Zellzahl war im Mittel um 127/µl gestiegen. Unter der Zweierkombination sank bei keinem Patienten die Viruslast unter 500 Kopien/ml unter PI-Monotherapie bei 13 von 30 (43%); neun (30%) wiesen eine Viruslast unter 50/ml auf. Die Zunahme der CD4-Zellzahl lag in diesen Gruppen bei 13 bzw. 111/µl. Danach lief die Untersuchung als offene Studie in der alle Patienten die Dreifachkombination nahmen weiter. Nach insgesamt 100 Wochen wurde endgültig Bilanz gezogen: ? 25 von 32 Patienten (78%) die von Anfang an eine Tripletherapie erhalten hatten zeigten eine Viruslast unter 500 Kopien/ml 21 (66%) sogar unter 50 Kopien/ml; die CD4-Zellzahl hatte im Mittel um 209/µl zugelegt. ? Signifikant schlechter sah es aus für die Patienten die erst später in den Genuß der Dreifachkombination gekommen waren. In der Zidovudin/Lamivudin-Gruppe hatten 10 von 33 Patienten (30%) eine Viruslast unter 500 Kopien/ml in der Indinavir-Gruppe 13 von 29 (45%). Der Zugewinn an CD4-Zellen machte 101 bzw. 163/µl aus. ... ___MH


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