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December 2024

Riskante Xenotransplantate? Ersatzorgane aus dem Stall

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 16 S. 20-22. 1998;

Abstract: Patienten die auf der Warteliste für eine Organtransplantation stehen könnte schon bald geholfen werden: Organe bzw. Gewebegenetisch veränderter Tiere können transplantiert aber auch anderweitig therapeutisch für den Menschen genutzt werden. Doch haben sich in den USA Experten der verschiedensten Fachrichtungen zusammengeschlossen und fordern ein Moratorium für klinische Experimente mit Xenotransplantaten - die Risiken seien derzeit nicht abzusehen. Für Experten ist es mittlerweile weniger eine Frage wie Xenotransplantate in größerem Maße klinisch eingesetzt werden könnten als vielmehr wann es erlaubt sein wird dies zu tun. Es ist inzwischen theoretisch möglich einen Notfallpatienten zumindest über einige Tage mit einem Schweineherzen überleben zu lassen. Die Probleme jedoch die eine Verwendung von Organen genmodifizierter Tiere mit sich bringt sind derzeit noch immer sehr vielfältig und nur schwer zu lösen. Warum gerade Schweine als "Organspender"? Für die Xenotransplantation sind eigentlich Affen besser geeignet da sie dem Menschen genetisch näher stehen. Nach Aussage von Dr. vet. J. Denner Paul-Ehrlich-Institut Langen sind für die Xenotransplantation eigentlich Affen besser geeignet da sie dem Menschen genetisch näher stehen. Menschenaffen scheiden allerdings aus Artenschutz aus und die meisten anderen Affen sind weniger geeignet da sie häufig Infektionen haben kleiner sind und sich zu langsam reproduzieren. Das Schwein so Denner wurde gewählt weil es dem Menschen physiologisch recht nahekommt eine schnelle Generationsfolge hat und man es unter spezifischen pathogenfreien Bedingungen recht einfach halten kann. "Besonders fällt ins Gewicht daß man Schweine auch transgen machen kann was bei den Affen sehr kompliziert wäre." Schweine sind natürlich immunologisch mit dem Organismus des Empfängers überhaupt nicht kompatibel; die Problematik von Allotransplantaten die vom menschlichen Immunsystem durch verschiedene Mechanismen abgestoßen werden verstärkt sich demnach. Tricks um die Abstoßungsreaktion zu verhindern. Das Problem der hyperakuten Abstoßung - HAR - kann durch den Einsatz von Organen transgener Tiere gelöst werden erklärt Denner. Die HAR wird durch Aktivierung des Komplementsystems ausgelöst und führt nach sehr kurzer Zeit teils nach wenigen Minuten zum Organverlust. Dabei richten sich Antikörper des Empfängers gegen Oberflächenantigene des transplantierten Organs. Es handelt sich hier um Zuckerreste die als Epitope für die Immunreaktion dienen. Man kann nun beim Schwein entweder diese Epitope entfernen oder die HAR hemmen. Denner: "Das gelingt indem man Gene für die Komplementkaskade in das Tier einbringt. Es werden letztlich auf der Oberfläche der Zellen Strukturen exprimiert die vom menschlichen Komplement als eigene erkannt werden." ... ___MH


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