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November 2024

Schwangerschaft: Mehr an die Schilddrüse denken Jodmangel gefährdet Mutter und Kind

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 3 S. 19. 1998;

Abstract: Pressegespräch "Der Informationsstand von jungen Müttern zur Schilddrüsenuntersuchung" Hamburg 29.10.1997 (Veranstalter: Henning Berlin GmbH t co.). Obwohl heute in Deutschland die tägliche Jodaufnahme etwa doppelt so hoch liegt wie vor etwa zwei Jahrzehnten sind hinsichtlich der Risiken von Jodmangel in der Schwangerschaft nach wie vor bedeutende Wissensdefizite zu beklagen. Am Informations- und Handlungsbedarf besteht keinerlei Zweifel. Der Zusammenhang zwischen Jodmangel und Schilddrüsenfunktionsstörung als Risikofaktor ist Schwangeren hierzulande nur unzureichend bekannt: Etwa 60% der jungen Mütter geht aus einer Untersuchung von R. Bergler hervor haben so gut wie keine Kenntnisse über die Bedeutung der Schilddrüse für sich und ihr Kind. Geradezu alarmierend sei die Tatsache daß zwei Drittel der Frauen mit Neugeborenen nicht einmal wissen ob eine Vorsorgeuntersuchung stattgefunden hat. Das Informationsangebot und wie es genutzt wird. Hatte von ärztlicher Seite eine Aufklärung stattgefunden war es meist der Gynäkologe (71%) der vor oder während der Schwangerschaft den Betroffenen die Bedeutung der Schilddrüse erklärt hatte. Bei 21% hatte der Hausarzt bei 10% die Hebamme informiert. Immerhin muß davon ausgegangen werden daß bei einem Viertel der Frauen kritische Schilddrüsenwerte vorliegen. Die Schilddrüse spielt im Leben einer Frau generell eine größere Rolle weil sie häufiger Hormonschwankungen unterworfen ist als beim Mann. Trotzdem habe nur knapp die Hälfte der 200 befragten jungen Mütter jemals das Organ von einem Arzt untersuchen lassen. Frauen die bereits ein Kind geboren hatten waren etwas besser auf die Gesundheit ihrer Schilddrüse bedacht: 60% von ihnen hatten eine Untersuchung vornehmen lassen. Was soll man Müttern empfehlen? Generell sollte allen Schwangeren geraten werden wegen des höheren Bedarfs Jodtabletten einzunehmen denn in der Schwangerschaft ist eine optimale Jodzufuhr durch "natürliche" Ernährung kaum möglich. Wie H. Bohnet Hamburg betonte weisen zwei Drittel aller Schwangeren im dritten Trimenon und zwei Drittel aller Wöchnerinnen eine Struma auf. Der Fetus dessen Schilddrüse ab der zwölften Schwangerschaftswoche eigene Hormone synthetisiert holt sich das benötigte Jod von der Mutter. Etwa 10% der Babys haben eine Neugeborenenstruma. Werden die Säuglinge dann auch noch von einer "jodunterversorgten" Mutter gestillt so verschlechtert sich die Jodversorgung noch zusätzlich. Erschwerend kommt für den Arzt hinzu daß das klinische Bild der Schilddrüsenunterfunktion stark variiert und praktisch keine Leitsymptome hat. Bei jeder Vergrößerung der Schilddrüse ist daher neben der Ultraschalluntersuchung auch laborchemische Diagnostik indiziert. (ch) ___MH


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