Erwartungen und Motivation der Rehabilitanden zu Beginn einer teilstationären orthopädischen Rehabilitationsmaßnahme - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 153. 1998;
Abstract: Zur patientenseitigen Einschätzung von Rehabilitationsformen insbesondere der teilstationären Rehabilitation (TR) ist bisher nur wenig bekannt. Es werden die Erwartungen und Einstellungen bezüglich der TR vor der Rehabilitationsmaßnahme betrachtet. Die Datenerhebung im Gesundheitszentrum für orthopädisch-rheumatologische Rehabilitation Hannover erfolgt mittels Patientenfragebogen. In die Auswertungen gehen Daten der ersten 121 Rehabilitanden ein: 65 % Männer mittleres Alter: 48 (± 11) Jahre 76 % LVA-Versicherte mittlere Krankheitsdauer: 9 (±9) Jahre 53 % Lumbalsyndrome 19 % Gelenkerkrankungen 18 % Zervikalsyndrome 9 % periartikuläre Schmerzsyndrome. Die Erwartung der Rehabilitanden von der Rehabilitation zu profitieren ist insgesamt hoch (72[± 23] auf einer VAS von 0-100). Vor allem erhoffen sich die Rehabilitanden besonders viele Anwendungen zu bekommen (93%) und das Erlernte gleich im Alltag anwenden zu können (86 %). In geringerem Umfang bestanden jedoch auch Vorbehalte gegenüber der TR. Die Rehabilitanden befürchten vor allem daß sie sich nicht gut vom Alltag erholen können (31 %) daß sie noch zusätzlich für den Haushalt sorgen müssen (21 %) und daß die tägliche Anreise sie belasten wird (18 %). Positive Erwartungen werden vor der Rehabilitationsmaßnahme um ein Dreifaches häufiger genannt als Befürchtungen. Ob sich das Meinungsbild nach der TR ändert werden weitere Untersuchungen zeigen müssen. Sonja Merkesdahl Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Rheumatologie Hannover hl
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