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December 2024

Schmerztherapie in der Praxis Schmerztherapie Teil 3 Was verrät uns PET über idiopathische Kopfschmerzen?

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 46 S. 38-40. 1998;

Abstract: Die Vorstellung Migräne und Cluster-Kopfschmerz seien vaskulär bedingte Erkrankungen ist (noch) weit verbreitet. Funktionelle Bildgebungsverfahren haben uns in jüngerer Zeit eines besseren belehrt. Die Frage ob primäre Kopfschmerzen vaskulär oder neurogen verursacht werden ist nach wie vor ungeklärt; sie wird widergespiegelt durch Untersuchungen zur Existenz und Funktion der Innervation zerebraler Gefäße. Das pathophysiologische Konzept der vaskulären Kopfschmerzen basiert auf der Vorstellung daß Änderungen des Gefäßdurchmessers oder des zerebralen Blutflusses den Schmerz auslösen können und erklärt zumindest teilweise die Wirkungsmechanismen von Kopfschmerzmedikamenten wie z.B. Ergotamin oder Sumatriptan. Das Konzept der vaskulären Kopfschmerzen als pathophysiologische Einheit impliziert daß es sich hier um eine Gefäßerkrankung handelt. Die funktionelle Bildgebung von Patienten mit primären Kopfschmerzen hat jedoch das Wissen in diesem Gebiet revolutioniert und bietet eine einmalige Einsicht in die Mechanismen einer der häufigsten Erkrankungen des Menschen. Funktionelle Bildgebung Im Gegensatz zur herkömmlichen strukturellen Bildgebung mittels CT oder MRI macht sich die funktionelle Bildgebung die Tatsache zu Nutzen daß der regionale zerebrale Blutfluß (rCBF) eng mit der neuronal-synaptischen Aktivität einer Region gekoppelt ist. Zeigt sich in der Kopfschmerzphase eine bestimmte Hirnregion neuronal aktiver als in der Ruhephase (z.B. das Cingulum als allgemein schmerzverarbeitende Struktur) wird der rCBF in dieser Region quantitativ signifikant im Vergleich zur Umgebung und zur Ruhephase erhöht sein. Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist die beste zur Zeit verfügbare Technik um in vivo Veränderungen des rCBF im Menschen während einer Kopfschmerzattacke darzustellen und eventuell spezifische Gehirnareale für die jeweilige Kopfschmerzerkrankung zu identifizieren. Aktivierungen eines ganzen Netzwerkes an unspezifischen schmerzverarbeitenden zerebralen Strukturen sind beim Menschen durch PET-Untersuchungen seit einigen Jahren bekannt. Unabhängig von der Schmerzlokalisation oder -präsentation ist dieses zerebrale Netzwerk (u.a. Cingulum Frontallappen Inselrinden Thalamus) für die allgemeine Repräsentation und Beurteilung von Schmerzen zuständig. Zerebraler Blutfluß und primäre Kopfschmerzsyndrome Migräne. Die ursprünglichen Theorien zur Entstehung der Migräneaura und der Kopfschmerzen beruhten auf der Vorstellung daß es zunächst zu einer zerebralen Vasokonstriktion und konsekutiver Minderperfusion mit neurologischen Ausfällen (Aura) kommt der eine Vasodilatation und damit (pulsierende) Kopfschmerzen folgen. Extra- und transkranielle Doppler-Untersuchungen haben allerdings keinen Zusammenhang zwischen Gefäßdurchmesser und der Entstehung von Kopfschmerzen oder dem Therapieerfolg ergeben [1]. ... ___MH


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