Veränderungserleben vor und nach psychosomatischer Rehabilitation: Eine Untersuchung mit dem Veränderungsfragebogen von Zielke & Kopf Mehnert |
Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 460-461 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;
Abstract: Gelderland-Klinik Geldern Hintergrund und Ziel der Untersuchung Die Erfassung von Veränderungen im Rahmen der psychosomatisch/psychotherapeutischen Behandlung ist mit schwierigen inhaltlichen und methodischen Problemen verbunden. Inhaltlich werden hierbei Fragen angesprochen die auf die Therapieziele und schulenspezifische Veränderungsmodelle bezogen sind: (vgl. Paar Mark Kriebel im Druck). Methodisch sind bei der Veränderungsmessung im Rahmen von Eingangs- Ausgangs- und Katamneseerhebung Meßfehlerprobleme sowie die Reliabilität der verwendeten Meßinstrumente zu berücksichtigen (Steyer et al. im Druck). Weiterhin geht es um die Verfügbarkeit veränderungssensitiver Instrumentarien. Der Veränderungsfragebogen (VEV) von Zielke & Kopf Mehnert (1978) nimmt nach dem Konzept änderungssensitiver Items zu einem einzelnen Meßzeitpunkt eine Veränderungsmessung vor. Der Patient hat zum Ende der Behandlung das Ausmaß seiner Veränderungen im Erleben und Verhalten richtungsbezogen auf einer 7stufigen Skala einzuschätzen. Auch diese Veränderungsmessung bleibt jedoch eine Punktschätzung die nichts darüber aussagt in welchem Veränderungsprozeß sie eingebettet ist. Psychotherapie ist aber nicht als ein isoliertes Ereignis in der Zeit sondern auf dem Hintergrund eines längerfristigen Veränderungsprozesses zu sehen. Die Berücksichtigung solcher längerfristigen Veränderungsprozesse in Relation zur aktuellen Therapiephase erscheint bei den intendierten immer kürzer werdenden Behandlungszeiten auch im Rahmen der psychosomatischen Rehabilitation von besonderer Bedeutung (Schmitz-Buhl Kriebel Paar 1997). Ziel der eigenen Untersuchung ist es prä-stationäres Veränderungserleben in Beziehung zu setzen zu therapiebezogenem Veränderungserleben und hierbei Patientengruppen mit spezifischen Veränderungsmustern vortherapeutisch/therapeutisch zu identifizieren. Untersucht werden soll ferner ob dem vortherapeutischen Veränderungsprozeß prädiktive Bedeutung für den Therapieerfolg zukommt. Methode In einer unausgelesenen Stichprobe von 515 Patienten der Gelderland-Klinik wird der Einfluß von prä-stationärem Veränderungserleben (bezogen auf die letzten 2 Monate vor Therapiebeginn) und dem stationären Veränderungserleben (im Mittel 7 Wochen Behandlungsdauer) über den VEV erhoben. Zur Anwendung kam eine selbstentwickelte Kurzform (VEVK) die faktorenanalytisch gewonnen befriedigende Korrelationen mi