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December 2024

Prävalenz Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten sowie sozialmedizinische Konsequenzen von schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) bei Patienten während stationärer kardiologischer Rehabilitation

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 404-405 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Fachklinik für Herz- und Kreislaufkrankheiten der LVA Rheinland-Pfalz Bad Münster am Stein-Ebernburg Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) sind aufgrund der bekannten Prävalenz und Selektion in einer kardiologischen Rehabilitationsklinik häufig zu beobachten. Dennoch hat dieses Krankheitsbild bisher sowohl im diagnostischen Spektrum und im therapeutischen Bereich (z.B. nCPAP-Einstellung) als auch im Hinblick auf die sozialmedizinische Beurteilung in kardiologischen Rehabilitationseinrichtungen relativ wenig Beachtung erfahren. Die moderne Arbeitswelt stellt aber an Vigilanz Reaktionsbereitschaft sowie Leistungsvermögen gerade auch bei arbeiterrentenversicherten Rehabilitanden hohe Ansprüche (Arbeiten an schnell laufenden Maschinen Berufskraftfahrer). Vor diesem Hintergrund werden viele Patienten mit SBAS entweder aufgrund der nicht gestellten Diagnose oder nicht erfolgter Therapie und wegen letztendlich fehlender Rehabilitationserfolge berentet und unnötigerweise wiederholt erfolglosen Heilverfahren unterzogen. Weiterhin zu beachten sind die bekannten diagnostischen Aspekte von SBAS vor allem auch bei bereits manifestierter koronarer Herzerkrankung. So gelingt z.B. eine adäquate Blutdruckeinstellung häufig erst nach Behandlung der SBAS gleichermaßen gilt dies auch für die Gewichtsabnahme. Wir untersuchten deshalb bei n = 1214 konsekutiven Patienten (138 Frauen) nach Herzinfarkt (35%) nach Bypass-Operation (22%) nach PTCA (20%) bei KHK-Patienten ohne Myokardinfarkt (10%) mit Kardiomyopathie (5%) sowie nach Herzklappenerkrankung (8%) mittels eines Fragebogens bzw. eines systematischen Screenings mit einem MESAM-4-System und bei Bedarf polysomnographischer Abklärung einschließlich nCPAP-Therapie die Prävalenz und Bedeutung von SBAS. Das mittlere Alter betrug 54 7 ± 9 4 Jahre 89% der Patienten wurden im Rahmen einer Anschlußheilbehandlung (AHB) in der Klinik behandelt. Nach dem Fragebogen-Screening wurden 393 Patienten einer MESAM-4-Diagnostik unterzogen. Von diesen wurden wiederum 116 weitergehend polysomnographisch untersucht. In der MESAM-4-Diagnostik waren 228 Patienten unauffällig 83 hatten eine leichte 50 eine mittelschwere und 32 eine schwere obstruktive Schlafapnoe. Die Gesamt-Prävalenz pathologischer MESAM-Befunde in der Eingangsstichprobe beträgt somit 14 %. In der multivariaten Analyse zeigt sich eine deutlich positive Korrelation eines schweren Schlafapnoe-Syndroms sowohl beim Fragebogen-Screening bei der MESAM-Diagnostik als auch in der Polysomnographie mit steigendem Körpergewicht sowie mit dem diastolischen Blutdruckwert. Alle Patienten nahmen an einem verhaltensbezogenen spezifischen Schulungsprogramm teil. Die Erfahrungen zeigen daß die Bedingungen einer kardiologischen Rehabilitationsklinik mit Einbeziehung eines interdisziplinären Teams unter günstigeren Bedingungen die nicht-medikamentöse und nicht-apparategebundene Behandlung leichterer Formen von SBAS (Gewichtsreduktion Hypertoniekontrolle Alkoholkarenz Nikotinkarenz etc.) gestatten. ... ___MH


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