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December 2024

Chlamydia trachomatis-infizierte Makrophagen induzieren Apoptose von aktivierten T-Zellen

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 45 (P 2). 1998;

Abstract: Abteilung Rheumatologie Medizinische Hochschule Hannover Hintergrund: Der intrazelluläre Erreger Chlamydia trachomatis (Ctr) kann eine persistierende Infektion von humanen Makrophagen hervorrufen. Lebende Ctr lassen sich in Makrophagen der Synovialmembran von Patienten mit Ctr-induzierter Arthritis nachweisen. Die Persistenz von lebenden Chlamydien im Gelenk ist bedeutsam für die Pathogenese der Ctr-induzierten reaktiven Arthritis. Ungeklärt ist warum Ctr-infizierte Makrophagen nicht von T-Zellen eliminiert werden. Wir untersuchten folgende Hypothese: Können Ctr-infizierte Makrophagen T-Zell-Apoptose induzieren und so der Elimination durch T-Zellen entgehen? Methoden: Mononukleäre Zellen wurden aus dem peripheren Blut von gesunden Spendern über einen Ficoll-Gradienten isoliert Lymphozyten und Makrophagen durch Plastikadhärenz getrennt. Die T-Zellstimulation erfolgte durch Phytohämagglutinin (PHA) und rekombinantes Interleukin-2 (rIL-2). Makrophagen wurden mit infektiösen Ctr-Elementarkörpern Serovar K oder UV-attenuierten Ctr inkubiert. Nach 6 Tagen wurden beide Zellpopulationen kokultiviert. Die Ansätze wurden mit folgenden Methoden untersucht: Lichtmikroskopie MTT-Assay zur Bestimmung der T-Zellproliferation Fluoreszenzmikroskopie und FACS-Analyse nach Propidium-Iodid und anti-CD3 Färbung. Ergebnisse: Inkubation von PHA-aktivierten T-Zellen mit Ctr-infizierten Makrophagen führte im Vergleich zur Zugabe unbehandelter Makrophagen zu einem Anstieg an toten Zellen (Mittelwert = 75 % n = 4 Experimente) und einer Reduktion der T-Zellproliferation (62 % n = 4). Durch Fluoreszenzmikroskopie (FM) und FACS-Analyse konnte ein hoher Anteil an apoptotischen Zellen nachgewiesen werden: FM: 45 % n = 2 FACS-Analyse: 76 % n = 5. Doppelfärbung mit anti-CD3 Antikörpern zeigte daß die apoptotischen Zellen überwiegend CD3-positiv waren. Makrophagen behandelt mit nichtinfektiösen UV-attenuierten Ctr induzierten weniger Apoptose (FACS 56 % n = 5). Nicht voraktivierte T-Zellen waren weniger apoptosesensibel als PHA-aktivierte. Zugabe von Ctr-infizierten Makrophagen zu nicht voraktivierten T-Zellen resultierte in weniger apoptotischen Zellen (FACS 21 % n = 3). Schlußfolgerung: Makrophagen infiziert mit Ctr induzieren die Apoptose von aktivierten T-Zellen. Die Apoptoseinduktion war abhängig von der Aktivation der T-Zellen und der Infektiosität der Chlamydien. Wir postulieren daß die Apoptose von aktivierten T-Zellen zur Persistenz von Ctr in der Synovialmembran von Patienten mit reaktiver Arthritis beiträgt. le


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