Kurorte sind anders: Vom ganzheitlichen Ansatz als Zukunftschance

Journal/Book: H u K 50 9 - 10/98 234 - 238. 1998;

Abstract: Biologin und Chemikerin Karin Janetzek und Kurdirektor Detlev Janetzek Bad Kissingen Strukturkrise und Scheideweg Mit der 3. Stufe der Gesundheitsreform wurde 1997 ein Paradigmenwechsel vollzogen - weg von einer fiskalisch geprägten Kostendämpfungspolitik und hin zu einer bedarfsorientierten humanen Gesundheitspolitik ... Die Antworten der letzten 25 Jahre, die sich weitgehend auf Reglementierungen, Budgetierungen und Beitragserhöhungen beschränkten, sind für die Zukunft untauglich. (Horst Seehofer) Das Resümee der Gesundheitspolitik lautete folgendermaßen: "Der deutsche Bundestag begrüßt daß sich viele Kurorte flexibel auf die neue Situation eingestellt haben. Diese Bestrebungen müssen unterstützt werden. So ist z. B. zu prüfen wie die neugeschaffenen Kompaktkuren besser und umfangreicher eingesetzt werden können. Es kommt darauf an privat zahlende Kurgäste zu gewinnen. Deshalb hat sich die Tourismuswirtschaft im Kur- und Gesundheitsbereich neu zu profilieren und insbesondere medizinisch und touristisch gleichermaßen attraktive Angebote für Selbstzahler zu entwickeln und offensiv zu vermarkten. Es geht hier insbesondere um Angebote für Kuren im Urlaub Gesundheitsurlaub und Sport im Urlaub." Begründet wurde diese inzwischen ohne Unterschied nach Zugehörigkeit zu einer Gesellschaftsgruppierung weitverbreitete Auffassung durch die allseits bekannte Feststellung : "Der Bereich von Kuren und Rehabilitation verzeichnete eine Steigerung der Leistungsausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung in den Jahren 1991 bis 1996 von rd. 3 Milliarden auf rd. 5 3 Milliarden DM (ca. 80 %) und bei der Rentenversicherung in den Jahren 1991 bis 1995 von 6 5 Milliarden auf 9 8 Milliarden DM (ca. 50 %). Sowohl in der gesetzlichen Krankenversicherung als auch in der Rentenversicherung waren diese medizinisch nicht erklärbaren Steigerungsraten beitragssatzrelevant ..." hl

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