Vitamin D-Metaboliten bei chronischen Arthritiden - Befunde Hypothesen Konsequenzen

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 7 (V 8). 1998;

Abstract: Klinik für Innere Medizin IV der FSU Jena Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Systemerkrankung mit bevorzugter Lokalisation an den Gelenken. Die mit der RA assoziierte systemische Osteopenie ist bezüglich ihrer Ätiologie und Pathogenese teilweise als Komplikation der RA (Immobilität Medikamentennebenwirkungen) teilweise aber auch als krankheitsimmanentes Geschehen einzuordnen. Zur Frage des Einflusses der Entzündungsaktivität auf den Knochenmetabolismus bei RA unter Vermittlung proinflammatorischer Zytokine und Calcium-regulierender Hormone untersuchten wir bei Patienten mit gesicherter RA folgende Daten: CrP IL6 IL1( sIL-2r 25OHD3 1 25(OH)2D3 Parathormon (PTH) Serum-Spiegel von Ca PO4 Ca (Albumin-korrigiert) Knochen-Isoenzym der Alkalischen Phosphatase (A1P) Urinausscheidung von Pyridinolin (Pyd) und Desoxypyridinolin (DPyd). Ergebnisse: Das CrP als Marker der entzündlichen Aktivität der RA zeigt eine signifikant negative Korrelation zu den Serumspiegeln von 1 25 D3 (p < 0 001) und PTH (p < 0 05). Die Pyd- (p < 0 001) und DPyd-(p < 0 05) Exkretion im Urin ist mit dem CrP hingegen positiv korreliert. IL1( korreliert negativ mit 1 25 D3 (p<0 05) und mit PTH (p < 0 05). Auch sIL2-R zeigt eine negative Korrelation zu 1 25 D3 (p < 0 05). IL6 weist positive Korrelationen zur DPyd-Exkretion (p < 0 001) auf darüberhinaus auch zum Ca-Spiegel i. S. (Alb.-korrigiert). 1 25 D3 erwies sich als positiv korrelierend mit PTH (p < 0 001) und der knochenspezifischen A1P (p < 0 01). Schlußfolgerungen: Diese Ergebnisse sprechen für einen Zusammenhang von entzündlicher Prozeßaktivität der RA verändertem Vitamin D- Metabolismus und gesteigerter Knochenresorption. In die Mechanismen des verstärkten Knochenabbaus sind offenbar die vermehrte Sekretion proinflammatorischer Zytokine ebenso wie die Downregulation von 1 25 D3 und PTH eingebunden. Neben den Wirkungen am Knochen ist für die Downregulation des 1 25 D3 bei aktiver RA auch eine hierdurch bedingte Aufregulation des Entzündungsprozesses zu diskutieren da 1 25 D3 immunmodulatorische Funktionen auf aktivierte T-Zellen besitzt. ... le

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