Über die Wirkung von natürlichen Schwefelbädern und Kältekammerexpositionen bei Patientinnen mit Fibromyalgie-Syndrom - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover |
Journal/Book: (Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 149. 1998;
Abstract: Die analgetischen Wirkungen von natürlichen thermoindifferenten H20-Vollbädern (20 mg H2S/I 20 min) und Kältekammerexpositionen (-67 °C 1-3min) wurden bei 17 Patientinnen mit nachgewiesenem Fibromyalgie-Syndrom (ACR-Kriterien) vergleichend zu einem Leerversuch ohne Anwendung geprüft. Meßparameter waren Druck- Hitze- und Kälteschmerzschwellen (Pressure-Algometrie Peltier-Thermode) sowie aktuelle Schmerzintensität und allgemeines Wohlbefinden (VAS). Die Schmerzschwellen wurden jeweils am Unterarm im Seitenvergleich bestimmt wobei ein Arm nicht gebadet bzw. der Kälte ausgesetzt wurde. Nach dem Schwefelbad war die Schmerzempfindlichkeit in allen geprüften Qualitäten signifikant bzw. hochsignifikant abgesenkt. Analoge Wirkungen zeigten sich auch nach Kältekammertherapie wobei die Anhebung der Hitzeschmerzschwelle signifikant schwächer war (p < 0 05). Die analgetischen Effekte des Schwefelbades waren auch an der nichtgebadeten Extremität nachweisbar während sie am kälteisolierten Arm in der Kältekammer nicht auftraten. Die aktuelle Schmerzintensität und das allgemeine Wohlbefinden wurden nach beiden Anwendungen hochsignifikant geringer angegeben (-12 bis - 32 %). Insgesamt kann festgestellt werden daß sowohl natürliche Schwefelbäder als auch die Kältekammerexposition bei Fibromyalgie analgetisch wirksam sind wobei die Schwefelbäder offenbar systemisch die Kältekammer überwiegend lokal wirken. Prof. Dr. med. Chr. Gutenbrunner Institut für Balneologie und Medizinische Klimatologie MHH Hannover hl
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