Rheumatoide Arthritis und Schwangerschaft |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 8 (V 16). 1998;
Abstract: Rheumaklinik Berlin-Buch Eine rheumatoide Arthritis (RA) beginnt nur ganz ausnahmsweise in der Gravidität hingegen häufig ein Jahr nach der Geburt eines Kindes. Zum Schutzeffekt oraler Antikonzeptiva gibt es widersprüchliche Literaturangaben. Kinderlose Frauen erkranken jedoch häufiger an einer RA als Multiparae. Hench beschrieb 1938 als erster eine Aktivitätsabnahme der RA während der Schwangerschaft. Weitere retrospektive als auch kleine prospektive Studien bestätigen den Rückgang der Arthritiden bei drei Viertel der Frauen. Der Effekt der Schwangerschaft auf die extraartikulären Manifestationen der RA ist nicht bekannt. Die Besserung der Arthritiden beginnt im ersten Trimester und kann sich im weiteren Schwangerschaftsverlauf fortsetzen. In fast allen Fällen kommt es post partum in den ersten drei bis vier Monaten zur Exazerbation der RA unabhängig vom Einsetzen der Menstruation bzw. der Länge der Stillperiode. Schwangerschaftskomplikationen treten bei Frauen mit RA nicht gehäuft auf Auch die fetale Entwicklung verläuft ungestört. Die Pharmakotherapie der RA in Schwangerschaft und Stillperiode erfordert besondere Beachtung. Zum Einsatz der NSAR gilt: Wahl der niedrigsten effektiven Dosis; Bevorzugung von Präparaten mit kurzer Halbwertzeit; Anwendung nur bis zur 32. Schwangerschaftswoche. Kortikosteroide sind bei Exazerbationen lokal und systemisch Mittel der ersten Wahl. Die sogenannten Basistherapeutika sind bezüglich der Gabe in der Schwangerschaft unterschiedlich zu beurteilen. le
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