Thrombomodulin - Aktivitätsmarker bei rheumatischen Erkrankungen? |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 79 (P 139). 1998;
Abstract: Medizinische Klinik und Poliklinik B Westfälische Wilhelms-Universität Münster Thrombomodulin ein Thrombinrezeptor auf der gefäßseitigen Endothelzelloberfläche wurde in den letzten Jahren mehrfach als Marker für Krankheitsaktivität oder Gefäßkomplikationen bei Kollagenosen und Vaskulitiden beschrieben. Wir untersuchten die Thrombomodulin-Konzentration im Plasma mit Hilfe eines ELISA (Pharmacia & Upjohn Elias Division) bei 76 konsekutiven Patienten unserer Rheumaambulanz mit systemischem Lupus erythematodes (39) Wegenerscher Granulomatose (21) anderen Vaskulitiden (6) und Polymyalgia rheumatica (10). Meßwerte oberhalb des Graubereichs des Testes wurden bei 5 Patienten bestimmt. Hiervon litten 3 unter einer Wegenerschen Granulomatose 1 Patientin unter einem systemischen Lupus erythematodes mit Lupusnephritis und 1 Patient unter einer histologisch gesicherten hochaktiven systemischen Granulomatose. Bei den Wegener-Patienten waren 2 nach klinischen Kriterien in Remission ein Patient mit inzwischen 12jährigem Krankheitsverlauf befand sich unter erneuter Endoxan-Therapie bei Nachweis eines pulmonalen Infiltrates. Andere Patienten mit Morbus Wegener systemischem Lupus erythematodes und Polymyalgia rheumatica (jeweils mit unterschiedlicher Aktivität und Therapie teils Erstdiagnosen ohne bisherige immunsuppressive Behandlung) wiesen normale Thrombomodulin-Plasmawerte auf. Es konnte keine Korrelation zwischen Organbefall allgemeinen Krankheitszeichen und dem Nachweis erhöhter Thrombomodulinwerte gefunden werden. Nach unserer Untersuchung kann die Bestimmung von Plasmathrombomodulin nicht generell als Aktivitätsmarker herangezogen werden. Die Ursache erhöhter Werte bei geringer Krankheitsaktivität und fehlenden Blutgefäßkomplikationen bleibt unklar. le
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