Diagnostische Programme nach R. N. Braun: Was hindert den Allgemeinarzt programmiert zu untersuchen? Ergebnisse einer Ein-Jahres-Untersuchung zu Indikation Akzeptanz und Unterlassung des Einsatzes von Diagnostischen Programmen |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (1998) 92: 263-268. 1998;
Abstract: Universität Wien Lehrbeauftragte für Allgemeinmedizin; Institut für Praxisforschung des BDA Nittendorf Korrespondenzadresse: Frau Dr. med. Waltraud Fink Lehrbeauftragte für Allgemeinmedizin an der Universität Wien A - Straning Zusammenfassung Für die Qualitätskontrolle in der Diagnostik gibt es für den Allgemeinarzt bisher keinen allgemein anerkannten Maßstab. Das Vorgehen des Praktikers ist meist intuitiv oder basiert auf seiner Erfahrung. Seit 21 Jahren gibt es die von R. N. Braun entwickelten und im deutschsprachigen Raum verbreiteten "Diagnostischen Programme" für die häufigsten bzw. wichtigsten Beratungsursachen in der Allgemeinmedizin. Die Studie soll aufzeigen wie häufig die Verwendung einer programmierten Diagnostik für den Allgemeinarzt grundsätzlich angezeigt ist und worin jedoch mögliche Widerstände gegen einen Einsatz im Praxisalltag liegen können. Bei 2084 neuen Fällen im Untersuchungszeitraum von 12 Monaten (1-12/94) wurden 19 der bisher entwickelten 82 Programme verwendet. Dabei wurde jeder 6. neue Fall (16%) programmiert beraten in jedem 4. Fall (24 6%) wäre jedoch der Einsatz indiziert gewesen. Gründe für die Ablehnung durch den Arzt sind die Einschätzung der Beratungsursache als offensichtliche Bagatelle oder eine andere gewählte Form des diagnostischen Vorgehens. Zeitprobleme spielen eine untergeordnete Rolle. Summary Diagnostic protocols according to R. N. Braun: Why do general practitioners not apply programmed examination techniques? In General Practice a global measure for quality control has not yet been established. Procedures in this field of health care are usually not evidence based but rely on personal experience. In 1976 the "Diagnostic Protocols" (DP) had been introduced by Robert N. Braun to cover the most frequent and most important uncharacteristic complaints presented to the General Practitioner by the patient. In this study the authors are showing how often the usage of DP may be useful in the management of cases in General Practice. Additionally reasons are demonstrated that may lead the Family Physician not to apply DP in certain cases. In 2 084 new cases presented to a General Practitioner within one year (1-12/1994) 19 of 82 existing protocols were used. In every sixth new case (16%) the patient's history and physical examination were analyzed with the help of Diagnostic Protocols. However their usage would have been beneficial in one of four cases (24.6%). Reasons for declining DP included "No need for further diagnostic investigation" and "Other diagnostic strategy chosen". Shortness of time only played a minor role. Key words: Diagnostic Protocols intuitive consultation role of time uncharacteristic fever low back pain dizziness abdominal pain cardiothoracic/ retrosternal pain quality control ___MH
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