Kurmedizinische Behandlung bei Morbus Bechterew: Ein Urlaub auf Krankenschein? - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 147. 1998;

Abstract: Kritiker behaupten eine Kurbehandlung sei häufig lediglich ein von der Krankenkasse finanziell geförderter Urlaub zumal bei Kuraufenthalten in touristisch reizvoller Umgebung. Wenn dieser Vorwurf zutrifft müßten Selbstzahler kranker sein als "Kassenpatienten". 181 Patienten mit Morbus Bechterew (Alter 52 ± 11 Jahre) die lediglich den Selbstbehalt der Behandlungen zahlten (Gruppe A) wurden mit 77 Bechterew-Patienten (Alter 51 6 ± 11) mit höherem Eigenanteil (Gruppe B) verglichen. Alle Patienten stellten sich zur zumindest dreiwöchigen speläotherapeutischen Behandlung im Gasteiner Heilstollen (Salzburger Land) vor. Gemessen wurde die Serumkonzentration von CRP. CRP (Mittelwert ± Standardabweichung) Gruppe A: 7 2 ± 13 7 mg/I; Gruppe B: 8 5 ± 15 7 mg/I. Ein positives CRP ( 5 mg/I) fand sich bei 50 3 % der Patienten der GruppeA und bei 54 5 % der Patienten der Gruppe B (kein signifikanter Unterschied). Es zeigten sich somit bei den Selbstzahlern nur geringe Hinweise auf eine höhere Krankheitsaktivität ohne daß signifikante Unterschiede vorliegen. Die Ergebnisse sprechen dagegen daß bei den "Kassenpatienten" nicht die Erkrankung selbst sondern die Kostenübernahme das Hauptmotiv für eine Kurbehandlung darstellen könnte. Prim. Priv.-Doz. Dr. med. A. Falkenbach Kranken- und Kuranstalt Gasteiner Heilstollen Badgastein-Böckstein hl

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