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December 2024

Objektivierung muskulärer Koordinationsstörungen bei Knieendoprothesen

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 309-310 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Moritz - Klinik GmbH & Co. Bad Klosterlausnitz 2Orthopädische Klinik der Friedrich Schiller-Universität Jena 3Institut für Pathophysiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena Nachweise über eine Qualitätssicherung bzw. Evaluierung müssen unter gesundheitspolitischen Aspekten sowohl von stationären als auch ambulanten Rehabilitationseinrichtungen erbracht werden. Einen Beitrag dazu kann die Implementation von Forschung in die Rehabilitationseinrichtungen leisten. Seit 1 Jahr läuft an der Moritz-Klinik Bad Klosterlausnitz ein selbst initiiertes Forschungsprojekt zum Thema "Objektivierung muskulärer Koordinationsstörungen bei Knieendoprothesen". Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit einer operativen (Akutkrankenhaus) und einer medizinisch-theoretischen Einrichtung realisiert wobei sowohl die personelle und materielle Absicherung als auch die organisatorische Leitung durch die Reha-Klinik erfolgt. Ziel der Studie ist die Objektivierung motorischer Koordinationsstörungen bei Knieendoprothesen in ihrem prä- und postoperativen Verlauf einschließlich der Darstellung der Verlaufs von Rehabilitationsmaßnahmen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden zur Optimierung der Nachbehandlung genutzt. Beim EMG-Mapping wurde mit einem 16-Kanal-Oberflächen-EMG-Gerät (biovision/Wehrheim) die elektromyographische Aktivität von M. rectus femoris M. vastus lateralis und M. vastus medialis sowie deren Zusammenspiel bei verschiedenen isometrischen Kontraktionen (z. B. Einbeinstand Kniebeuge) und entsprechenden Ruheableitungen (Sitzen Stehen) erfaßt. Bei 35 Patienten (mittleres Alter 65 4 Jahre) mit Knieendoprothese (Typ LCS) wurden prä- und postoperative (4 8 12 und 26 Wochen) Kontrollen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen daß mit dem EMG-Mapping eine objektiv-quantitative Darstellung von Aktivierungsgrad und -muster des M. quadriceps femoris vor bzw. nach Implantation einer Knieendoprothese möglich ist. Bereits präoperativ treten ausgeprägte roter- und intramuskuläre Koordinationsstörungen auf die auch unmittelbar postoperativ (4 Wochen) bestehen bleiben. Diese können im Verlauf einer in der Regel 4-wöchigen stationären AHB-Maßnahme weitgehend kompensiert werden. In Abhängigkeit von der individuellen häuslichen Aktivität des Patienten kommt es entweder zu einer weiteren Verbesserung des Koordinationsmusters oder zum Verlust des in der AHB erreichten differenzierten Koordinationsmusters: Schlußfolgerungen ergeben sich vor allem bezüglich der verstärkten Schulung von Koordination und Propriozeption (z.B. auf dem Posturomed) in der stationären Rehabilitationsphase. Um den Erhalt des erreichten Koordinationsmusters unter häuslichen Bedingungen zu sichern muß ein phaseninduziertes Übungsprogramm erarbeitet werden. Die Fortführung der Untersuchungen ist notwendig. um statistisch relevante Aussagen zu erhalten. ___MH


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