Interaktion von Chondrozyten und Immunzellen |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57: 181. 1998;
Abstract: Prof. Dr. G. R. Burmester; Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie Universitätsklinikum Charité Humboldt-Universität Berlin Ziel unserer Untersuchungen war es die Interaktionen von humanen Chondrozyten mit anderen zellulären Elementen des Immunsystems bei der rheumatoiden Arthritis zu charakterisieren. Dabei konnte zunächst gezeigt werden daß humane artikuläre und nasale Chondrozyten in der Lage sind Antigene zu prozessieren und spezifischen T-Lymphozyten zu präsentieren allerdings weniger ausgeprägt als klassische antigenpräsentierende Zellen. Die Knorpelzellen als "sequestrierte" Zellen und noch viel stärker Chondrozytenmembranbestandteile konnten ebenfalls T-Lymphozyten des Blutes und Synovialgewebes der Patienten mit rheumatoider Arthritis ex vivo stimulieren. Diese Reaktivität war präferentiell abhängig von der Präsenz von Monozyten/Makrophagen. Im Serum von Patienten mit destruktiven Gelenkerkrankungen wurden simultan Autoantikörper gegen Chondrozytenmembranproteine gefunden darunter gegen ein 65 kD-Protein. Welches der Chondrozytenmembranproteine in vivo entscheidend für die T-Zellaktivierung ist ist derzeit noch unklar. Der Vergleich mit einer anderen Knorpel-Krankheit - der rezidivierenden Polychondritis - zeigte daß eine spezifische humorale und zelluläre Immunrektion hauptsächlich nur gegen minore Kollagene Typ XI und IX und weniger gegen Chondrozytenmembranproteine besteht. Über proinflammatorische Zytokine IL-1 und TNF-( hauptsächlich Produkte aktivierter Monozyten/Makrophagen werden die Knorpelzellen zur Produktion von destruktiven Enzymen Prostaglandinen Umschalten der spezifischen Kollagenproduktion von Typ II auf Typ I und zur Produktion von Zytokinen und Wachstumsfaktoren wie GM-CSF aktiviert. Dieser Wachstumsfaktor der in der Synovialflüssigkeit von RA-Patienten gemessen werden kann ist in der Lage Monozyten zu aktivieren und zu Makrophagen zu differenzieren. Wir konnten zeigen daß Chondrozyten befähigt waren bioaktives GM-CSF zu produzieren. Dessen Produktion wird durch andere Wachstumsfaktoren wie Transforming Growth Faktor-( (TGF-() und basic Fibroblast-Growth-Faktor (bFGF) moduliert. Daß Chondrozyten GM-CSF produzieren können zeigt ihre Rolle in der Chronifizierung des arthritischen Prozesses über die kontinuierliche Stimulation von Monozyten/Makrophagen und Granulozyten. ... le
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