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December 2024

Die Patientenschulung bei Fibromyalgie-Patienten

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 365-366 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Rheuma-Klinik Bad Nenndorf Die Behandlung und die Rehabilitation von Patienten mit Fibromyalgie(FM)-Syndrom sind auch für erfahrene Ärzte und Therapeuten bis heute problematisch und die Erfolge sind eng an Kompetenz und Selbstverantwortlichkeit der Erkrankten im Umgang mit ihrer Erkrankung gebunden. Eine aktuelle Umfrage bei stationären und bei in einer Selbsthilfegruppe organisierten Patienten ergab daß 2/3 sich nicht ausreichend über ihre Erkrankung informiert fühlten und für die Hälfte ein besserer Umgang mit Krankheit und Schmerz wichtigstes Thema sei. So erschien es uns vorrangig FM-Patienten Wissen und Erfahrung interaktiv zu vermitteln. Hierzu bot sich nach den positiven Erfahrungen bei der chronischen Polyarthritis am besten eine interdisziplinäre Patientenschulung an. Ein solches Schulungsprogramm FM wurde in den letzten 2 5 Jahren von Ärzten Psychologen und Bewegungstherapeuten die über lange Erfahrung mit diesen Patienten verfügen aus dem Arbeitskreis Patientenschulungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie interdisziplinär überregional und standardisiert erarbeitet. Das Schulungsprogramm FM verfolgt drei wichtige Ziele: - Die Wissensvermittlung Patienten mit chronischen Erkrankungen sollen über ihr Leiden besonders gut informiert sein um auch selbständig auf die wechselnden Beschwerden reagieren zu können. Bei der FM ist es besonders wichtig zu erkennen daß die vielfältigen Symptome Ausdruck einer Erkrankung sind und nicht erneut breite Diagnostik erfolgen muß. Ebenso wichtig sind grundlegende Kenntnisse über Therapiemöglichkeiten denn nur mit einem informierten Patienten können wir über alternativ in Frage kommende Therapien sprechen und mit dem Betroffenen ein zuverlässiges Arbeitsbündnis begründen. - Die Steigerung der psycho-sozialen Kompetenz Schmerz der Dreh- und Angelpunkt der FM soll verändert wahrgenommen werden unter dem Gesichtspunkt seiner Modulierung durch Streß Gedanken und Gefühle. Der Umgang mit der Erkrankung wird in der Gruppe bearbeitet aber auch die Bewältigung des privaten und beruflichen Alltags. - Die praktische Dimension In Gesprächen und Rollenspielen wird das Selbstbewußtsein und der Mut zur Selbsthilfe gefördert. Die Patienten erproben praktisch Rückenhygiene Entspannungsübungen Körperwahrnehmung und das Vermeiden von Überbelastung. Der Weg zu Selbsthilfegruppen wie die Rheumaliga und zu psychologischen wie sozialen Beratungsstellen kommt zur Sprache. Das Seminar soll Denkanstöße vermitteln und dazu führen daß die Betroffenen sich mit einigen der angesprochenen Möglichkeiten vertiefend beschäftigen. Das Schulungsprogramm kann gleichermaßen stationär wie ambulant Anwendung finden. ... ___MH


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