Sensitivität zweier Serum-Thrombomodulin-ELISA-Kits zur Beurteilung der Krankheitsaktivität beim Systemischen Lupus Erythematodes |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 79 (P 138). 1998;
Abstract: 1Abt. Innere Med IV 2Abt. Innere Med. I Medizinische Universitätsklinik Heidelberg; 3Abt. Endokrinologie Medizinische Universitätsklinik Düsseldorf Fragestellung: In letzter Zeit gewinnt die Bestimmung von Serum-Thrombomodulin-Spiegeln (sTM) - einem endothelialen Thrombinrezeptor und etablierten Marker einer Endothelzellschädigung - zur Beurteilung der Krankheitsaktivität bei Patienten mit vaskulären Autoimmunerkrankungen zunehmend an Bedeutung. Auffällig sind die großen Konzentrationsschwankungen (bis zu Faktor 15 - 20) zwischen den einzelnen ELISA-Kits. In der vorliegenden Studie wird daher bei Patienten mit SLE die Sensitivität der sTM-Bestimmung unterschiedlicher ELISA-Kits zur Beurteilung der Krankheitsaktivität evaluiert. Methodik: Die Serum-Thrombomodulin-Bestimmung erfolgte synchron mittels zweier kommerzieller ELISA-Kits (Diagnostika Stago [Boehringer Mannheim] bzw. ELIAS letzterer als Prototyp-Kit) in 124 Seren von 30 Patienten mit nachgewiesenem SLE (zum Diagnosezeitpunkt positive ACR-Kriterien) zu Zeitpunkten unterschiedlicher Aktivität. Die Krankheitsaktivität wurde mittels SLAM (Systemic Lupus Activity Measure)-Score bestimmt. Zusätzlich wurden die jeweiligen Standards (Diagnostika Stago gereinigt aus Plazenta ELIAS rekombinant) im Western-Blot untersucht (Anti-TM-Antikörper: DAKO). 20 Seren von gesunden Normalpersonen dienten als Kontrollen. In allen Fällen lag das Serumkreatinin unter 2 5 µmol/I. Ergebnisse: Die sTM-Werte beider ELISA-Assays differieren ca. um den Faktor 10 zeigen jedoch eine sehr gute Korrelation untereinander (r = 0.83 p < 0.0001) sowie zur Krankheitsaktivität (*p < 0 001 Duncans-multiple-range-test). In Kongruenz zu den höheren Serumwerten zeigte der Western-Blot für den Diagnostika Stago-Standard im Vergleich mehr TM-Banden sowie eine höhere relative Proteinkonzentration. sTM (ng/ml) ±/-s Kontrol- len SLE-Aktivität (SLAM) 0 - 5 6 - 10 11 - 24 Pearson-Kor.- Koeffizient Anzahl N 20 56 38 36 124 sTM [DIAG. STAGO] 29±3 26±9 64±29* 125±57* 0.83 sTM [ELIAS] 3.8±1.3 3.4±1.1 9.2±3.6* 14.7±5.5* 0.82 Schlußfolgerungen: Die Bestimmung der Serum-Thrombomodulin-Spiegel stellt einen sehr guten Aktivitätsparameter zur Beurteilung der Krankheitsaktivität beim SLE dar. Aufgrund der großen sTM-Konzentrationsunterschiede bei Bestimmungen mit ELISA-Kits unterschiedlicher Hersteller muß derzeit der Normalbereich jeweils neu festgelegt werden. Langfristig sollte eine Standardisierung der unterschiedlichen ELISA-Kits angestrebt werden. le
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