Vollwertige Grunddiät bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen |
Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 39 5 (1998) 289 - 294. 1998;
Abstract: Dr. med. Helmut Anemueller Wissenschaftliches Archiv für Ernährung und Diätetik Der Arzt für Naturheilverfahren betrachtet klassische Diätetik (allgemeine Regeln zu vernünftiger Lebensführung = Ordnungstherapie) und Ernährungstherapie als Basis jeglicher anderweitiger Therapie. Ernährungstherapie im Sinne eines Naturheilverfahrens ausgeführt ist wichtiger Teil allgemeiner unspezifischer Ordnungstherapie und wird in der Naturheilkunde hoch eingestuft. Die ganze Breite kardiovaskulärer Erkrankungen ist Ziel naturheilkundlicher Ernährungstherapie. In die Indikationsbreite eingeschlossen sind atherosklerotische Gefäßerkrankungen essentielle Hypertonie Erkrankungen des Endokards Herzvitien Erkrankungen des Myokards (Myokardiopathie) und Kreislaufinsuffizienz. Zu langfristiger Ernährungstherapie wird in der Weiterbildung Naturheilverfahren eine vollwertige Grunddiät empfohlen. Deren unspezifische Ziele sind: Beseitigung bisheriger Ernährungsfehler Optimierung ernährungsphysiologischer Zieldaten optimale Zufuhr naturgegebener essentieller Nahrungsinhaltsstoffe bei begrenzter Energiezufuhr höchstmögliche ernährungsphysiologische Qualität der Nahrung und eine individuell ausgerichtete Bekömmlichkeit. In Kürze zusammengefaßt sind folgende Aspekte zur Orientierung gültig: ? Begrenzung der Nahrungsmenge mit hochgestelltem Gehalt naturgegebener essentieller Nahrungsinhaltsstoffe (hohe Dichte essentieller Wirk- und Nährstoffe pro Energieeinheit). ? Einsatz vorwiegend vollwertiger Lebensmittel in möglichst natürlicher Beschaffenheit. ? Wertschonende Zubereitung der Nahrung (um eine optimale Nutzung zugeführter essentieller Nahrungsinhaltsstoffe zu erreichen). ? Relativ hoher Anteil der Nahrung an pflanzlicher Frischkost und Speisen aus Vollgetreide (in jeweils bekömmlicher Darreichungsform). ? Begrenzter und auf Bevorzugung pflanzlicher Fette ausgerichteter Fettverzehr. ? Zufuhr von ausreichend biologisch hochwertigem Eiweiß bei Vermeidung von Eiweißüberfütterung. ? Evtl. konsequente ovolaktovegetabile Komposition der Nahrung (unter Ausschaltung von Fleisch und Fleischwaren). ? Bevorzugung kohlenhydrattragender Lebensmittel die vorwiegend Polysaccharide liefern und mit Ballaststoffen versehen sind (verbunden mit weitgehender Einschränkung der Zufuhr von Raffinadezucker). ? Bei begrenzter Zufuhr von Kochsalz bzw. Natrium möglichst reichlich Flüssigkeit (1 5-2 Liter/Tag) optimale Zufuhr Kalium und Magnesium. ? Verteilung der täglichen Nahrungsmenge auf mehrere kleine Mahlzeiten.
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