Einzelmusiktherapie mit einem Patienten mit einer basalen Beziehungsstörung |
Journal/Book: Fakultät Musik, Seminar Musiktherapie; Prof. M. Langenberg. 1998; Berlin. Hochschule der Künste (HdK). Diplom-Musiktherapeut/In.
Abstract: Ausgangspunkt dieser Arbeit sind 12 Stunden Einzelmusiktherapie mit einem psychisch erkrankten jungen Mann. Besonderes Augenmerk liegt auf der Betrachtung des Interaktionsprozesses zwischen Patient und Thearapeutin. Ausgehend von der klinischen Diagnose 'Soziale Phobie, Depressives Syndrom mit Persönlichkeitsstörung' wird der Blickwinkel auf die Bedeutung des Selbstwertgefühls und den Beziehungsaspekt dieses Krankheitsbildes gerichtet. Dazu wird auf Modelle von Stern und Mentzos zurückgegriffen, die den intra- psychischen und den interaktionellen Aspekt der Entwicklung des Selbst betrachten. Daraus wird ein musiktherapeutischer Handlungsansatz ableitbar. Die Beschreibung von Ausschnitten aus 12 Srunden Einzelmusiktherapie fokussieren einen Interaktionsprozeß, der von einer anfänglichen Verstrickung in der Interaktion - in der sich aktuelle Beziehungswirklichkeiten zwischen Therapeutin und Petient ausbreiten - zu einer allmählichen Entwirrung und Gestaltung führt. Der Therapeut muß sich selbst mit seinem Gegenüber auf eine Suche einlassen. Gleichzeitig muß er zurücktreten, um den Prozeß zu betrachten und sich erneut darauf einlassen. Für diesen Prozeß wird die Bedeutung von Supervision hervorgehoben.
Note: Brigitte Blum, Sanderstraße 26, 12047 Berlin
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