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November 2024

Praktische Erfahrungen mit der Einlagenversorgung in der orthopädischen Rehabilitation - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.193. 1997;

Abstract: M. Schöttler Lahntalklinik Klinik für orthopädische Rehabilitation Nassau In der Bundesrepublik Deutschland wird jährlich eine Vielzahl von Hilfsmitteln für mehr als 1 Milliarde DM verordnet. Auch die Einlagenversorgung stellt hierbei einen nicht unwesentlichen Anteil an den Gesamtausgaben dar. Über 50% der in der Reha-Klinik stationär behandelten Patienten berichten daß sie eine Einlage tragen oder bereits in früherer Zeit einmal mit einer Einlage versorgt gewesen waren. Eigene Voruntersuchungen im Jahre 1996 hatten ergeben daß bei nur 41 6% der prästationär einlagenversorgten Patienten eine wesentliche Besserung der Fußbeschwerden erzielt werden konnte. Diese enttäuschende Feststellung führte uns 1996 und 1997 zu einer einjährigen Studie mit der Zielsetzung festzustellen inwiefern eine intensive und konsequente Betreuung der Patienten mit Fußbeschwerden über die 3- bis 4wöchige stationäre Rehabilitationsphase zu einer Verbesserung der Patientenzufriedenheit und deutlicheren Besserung der Fußbeschwerden führen kann. Unser Patientenkollektiv umfaßte 161 Patienten die primär aufgrund degenerativer Erkrankungen im Bereich der Wirbelsäule Hüft- und Kniegelenke stationär aufgenommen worden waren. 50% der Patienten gaben Fußbeschwerden an 48% waren bereits prästationär mit einer Einlage versorgt worden. Zur Erfassung des Therapieerfolges und der Patientenzufriedenheit wurden die in unserem Hause mit Einlagen versorgten Patienten (n=53) mittels eines standardisierten Fragebogens angeschrieben und befragt. Die Bewertung der Beschwerde-/Schmerzbeeinflussung und Zufriedenheit wurde mittels visueller Analogskalen ermittelt. Die Auswertung der Studie mit einem durchschnittlichen follow up von 6 5 Monaten ergab daß durch die gezielte Beratung und intensive und konsequente Betreuung der Patienten bezüglich ihrer Fußprobleme und durch eine differenzierte Einlagenversorgung mit wiederholten Kontrollen der Funktionsgerechtigkeit eine signifikante Verbesserung der Patientenzufriedenheit und ebenso signifikante Reduzierung der Fußbeschwerden erreicht werden kann. Wichtig erscheint uns insbesondere neben einer korrekten Indikationsstellung die exakte und kritische Überprüfung der Einlagenversorgung. Diesbezüglich muß sich ein fachkundiger Arzt nicht nur von der Paßgerechtigkeit der Einlage diese Eigenschaft sollte selbstverständlich sein - sondern insbesondere auch von der Funktionsgerechtigkeit der Einlage überzeugen. Änderungen oder Adaptationen in der Einlagenversorgung sollten im Dialog zwischen orthopädischem Schuhmacher Arzt und Patient durchgeführt werden damit Patientencompliance und Akzeptanz der Einlagenversorgung verbessert werden. Mit geringem zeitlichen Mehraufwand läßt sich wie wir zeigen konnten eine deutliche Verbesserung der Qualität der Einlagenversorgung und Patientenzufriedenheit erreichen. Dies ist nicht zuletzt aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen und Erfordernisse bei bekanntermaßen angespannten Finanzhaushalten im Gesundheits- und Rentenwesen unbedingt erforderlich.

Keyword(s): Einlagenversorgung orthopädische Rehabilitation


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