Die Koinzidenz von Demenz mit intrakraniellen Tumoren - Wie sich Fehldiagnosen vermeiden lassen |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 8 S.119/39-121/41. 1997;
Abstract: Dr. med. M. Schröder Dr. med. U. März Neurochirurgische Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. H.-J. Reulen) Klinikum Großhadern Ludwig-Maximilians-Universität München München Zusammenfassung Anhand des exemplarischen Falles einer 66jährigen Patientin deren progrediente dementielle Entwicklung im Rahmen eines ausgedehnten Olfactorius-Meningeoms lange Zeit als Morbus Alzheimer fehlgedeutet wurde soll auf die differentialdiagnostische Problematik der Assoziation von intrakraniellen Tumoren mit hirnorganischen Wesensveränderungen hingewiesen werden. Obwohl bei der Patientin die Demenz nur ein Symptom im Rahmen eines komplexen neurologischen Krankheitsgeschehens mit zusätzlichem Parkinson-Syndrom und einer zunehmenden Visusverschlechterung war wurde auf die Bildgebung zur diagnostischen Sicherung verzichtet. Erst nachdem akut eine Amaurose aufgetreten war wurde ein CCT durchgeführt; das ein ausgedehntes subfrontales Meningeom zeigte. Die Patientin wurde sofort zur neurochirurgischen Intervention in unsere Klinik eingewiesen. Eine frühzeitig durchgeführte bildgebende Diagnostik hätte in diesem Fall die unheilsame Verzögerung der richtigen Diagnose und Therapie verhindert.
Keyword(s): Demenz Hirntumoren Neuroradiologische Diagnostik
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