Thermische Clearance- eine Methode zum Screening Gefäßkranker

Journal/Book: H u K 49 8/97 217. 1997;

Abstract: von Dagmar Schneider-Herl (Humanmedizinische Dissertationsarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München) Nach einer in München durchgeführten epidemiologischen Erhebung weisen im Schnitt nur 50 % der Normalbevölkerung keine äußerlich sichtbaren peripheren Venenveränderungen auf wobei die Prävalenz mit steigendem Lebensalter zunimmt. Das bei Gefäßgesunden gut ausbalancierte Gleichgewicht zwischen Makro- und Mikrozirkulation im venösen Abfluß wird v. a. durch erworbene oder idiopatische Schwäche der Venenwände gestört. Als Folgen der daraus resultierenden peripheren Durchblutungsstörungen sind Ödeme Varizen und andere klinische Erscheinungsbilder bekannt. Solche Durchblutungsstörungen sind bei Kurpatienten keineswegs selten anzutreffen auch wenn die Kureinweisungsdiagnosen andere Erkrankungen als Hauptkurgründe herausstellen. Die sichere Abklärung einer Gefäßerkrankung erfolgt durch Phlebographie und andere invasive Diagnoseverfahren. Seit den 60er Jahren hat sich aber auch die nichtinvasive Ultraschall-Doppler-Sonographie zu einem zuverlässigen Diagnoseverfahren entwickelt das für den Patienten weit weniger belastend ist. Es werden ständig noch weitere Verfahren gesucht die mit erträglichem Durchführungsaufwand noch hinreichend zuverlässige Aussagen ermöglichen. Ein derartiges Verfahren ist die sog. thermische Clearance bei der - ähnlich zur Bestimmung der Wärmehaltung in der Peloidanalytik - im Prinzip nur gemessen wird wie schnell Wärme aus einem Gewebeelement entweicht das zuvor auf nahezu 40 °C aufgeheizt wurde. Hierzu wird ein Meßfühler medial der Tibia auf die Haut des Patienten geklebt. Nach Abwarten einer hinreichend stabilen Ausgangstemperatur an der Meßstelle wird dann der Fühler - und mit ihm die Haut und das darunterliegende Gewebe - ca. zwei Minuten lang erwärmt. Danach wird die Heizung abgeschaltet und während des anschließenden Ausgleichs der physikalischen Temperaturgradienten (= thermische Clearance) fünf Minuten ... schö

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