Kurortwissenschaftliche Datenbank |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 5 S.130. 1997;
Abstract: Univ.-Dozent Dr. med. Karl-Ludwig Resch und Dr.-Ing. Thomas Franke Bad Elster Im Forschungsinstitut für Balneologie und Kurortwissenschaft (FBK) Bad Elster wurde im letzten Jahr begonnen die Voraussetzungen für eine zentrale wissenschaftliche Datenbank für den Bereich Balneologie und Kurortwissenschaft (Medizin Klimatologie Geologie Chemie Physik etc.) zu schaffen. Hintergrund Seit Ende der 80er Jahre ist in der Medizinforschung nicht zuletzt diktiert durch rapide abnehmende Mittel ein Paradigmenwechsel im Gange. Zunehmend im Mittelpunkt steht dabei die Forderung nach dem "Netto-Benefit" für den einzelnen Patienten1. In diesem Zusammenhang wird oft auch von Outcome-Forschung gesprochen. Eine weitere Forderung geht dahin den aktuellen Stand der Wissenschaft möglichst für die therapeutische Entscheidung eines individuellen Patienten zur Verfügung zu haben2 3. Die Idee wird als Evidence-Based Medicine bezeichnet4 was soviel heißt wie auf harten Fakten beruhende Medizin. Voraussetzung dafür ist die systematische Erfassung und Analyse der gesamten bislang in der Medizin durchgeführten experimentellen Studien eine faszinierende zusätzliche Möglichkeit zur Gewinnung klinisch relevanter wissenschaftlicher Erkenntnis5. Dieser Aufgabe hat sich die Cochrane Collaboration6 7 verschrieben ein weltweites nichtkommerzielles Netzwerk von Wissenschaftlern und klinisch tätigen Ärzten das jedem Interessierten offensteht (es gibt übrigens kaum noch einen international renommierten Wissenschaftler der nicht in irgendeiner Form an dieser Initiative teilnimmt). Der von der Cochrane Collaboration geforderte weltweite unbeschränkte Informationszugang wird z. Z. durch das Internat möglich: Die Ergebnisse der Bemühungen der Cochrane Collaboration werden von den Gesundheitsbehörden einiger Länder (z. B. USA Kanada Großbritannien Holland) schon quasioffiziell als Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen herangezogen (Tendenz stürmisch zunehmend). Ziel Die vom FBK in ihren Strukturen bereits entwickelte Datenbank soll eine Lücke schließen die durch die Cochrane Collaboration nicht abgedeckt werden kann nämlich die Schaffung eines zentralen Registers aller jemals publizierten wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Balneologie und Kurortwissenschaft. . . .
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