Erfahrung mit der Wassertelemetrie in einer Rehabilitationsklinik |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 5 S.135-136. 1997;
Abstract: Chefärztin Dr. med. Rosemarie Püttmann Bad Oeynhausen Seit der Einführung der Wassertelemetrie als diagnostische Screeninguntersuchung für eine Teilnahme insbesondere unserer AHB-Patienten nach Operationen am Bewegungsapparat wurden seit 1988 einige hundert Patienten untersucht. Aufgrund der bei diesen Patienten vorliegenden Behinderungen sind uns vergleichende Untersuchungen im Hinblick auf Herzrhythmusstörungen bzw. ischämiebedingte EKG-Veränderungen nicht möglich so daß Aussagen darüber ob im Medium "Wasser" höhergradige Extrasystolien auftreten als zum Beispiel bei der Fahrradergometrie nicht gemacht werden können. Neben dem Ruhe-EKG bzw. dem 24-Stunden-Bandspeicher-EKG ist somit die Wassertelemetrie eine wertvolle diagnostische Ergänzung als Eingangsscreening zur Durchführung einer krankengymnastischen Therapie in der Thermalsole bei entsprechender cardialer Anamnese. Einleitung Krankengymnastik im Wasser und differenzierte Schwimmprogramme nehmen in der Rehabilitation einen großen Stellenwert ein. Bei Koronarkranken gehören jedoch Herzrhythmusstörungen neben Re-Infarkt und Herzdekompensation zu den Risiken die lebensbedrohliche Zwischenfälle verursachen können. Zwar hat sich das Schwimmen als Konditionstraining im Rahmen der Infarktrehabilitation gut bewährt der jedoch bereits seit 1943 bekannte Tauchreflex wird immer wieder als zu Herzrhythmusstörungen disponierend diskutiert. Zwar hat sich gezeigt daß im Medium "Wasser" keine Rhythmusstörungen auftraten die nicht auch bei anderen Belastungstests bzw. im 24-Stunden-Bandspeicher-EKG registriert wurden; bei eingeschränkter linksventriculärer Funktion ist jedoch die Zunahme der Vorlest und des enddiastolischen Füllungsdrucks als Folge der Blutvolumenverschiebung im kapazitiven System zu berücksichtigen. Diese Blutumverteilung vom extra- in den intrathorakalen Raum führt zu einer Vordehnung des Myocards und daraus folgend zu einer Zunahme der Kontraktilität der myocardialen Wandspannung und damit zu vermehrtem Sauerstoffbedarf. Stark eingeschränkte Koronarreserve kann dann zu cardialen Symptomen führen. Dies bestätigt auch eine Untersuchung aus der Klinik Nordrhein der LVA Rheinprovinz (Chefarzt Professor Dr. med. G. Kober)(1). . . .